Dortmunder wird Polizei-Chef in Gelsenkirchen Muss man dafür nicht Polizist sein, Herr Frommeyer?

Polizisten stehen vor der Veltins Arena in Gelsenkirchen. Tim Frommeyer (r.) wird ihr neuer Chef sein.
In Gelsenkirchen wird Tim Frommeyer (43) Chef von rund 860 Polizeikräften sein. © dpa/Stadt Schwerte
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„Erster Beigeordneter verlässt Schwerte“, haben wir am Dienstag geschrieben. Die Schlagzeile hätte auch sein können: „Ausgerechnet ein Dortmunder wird Polizeipräsident in Gelsenkirchen“. Wie klingt das für Sie?

Sie werden keine klassische Bewerbung für die Stelle des Polizeipräsidenten geschrieben haben. Wie kommt Innenminister Herbert Reul darauf, Schwertes Ersten Beigeordneten zu fragen?

Spielt die Parteizugehörigkeit eine Rolle?

Sie sagten am Dienstag im Gespräch, Sie bringen das nötige Rüstzeug mit. Welches ist das?

Mehrmals kam seit Dienstag die Frage auf, ob man nicht Polizist sein muss, um Polizeipräsident zu werden. Die gebe ich mal an Sie weiter.

Sie sind als Polizeipräsident in Gelsenkirchen bald Chef von rund 860 Kolleginnen und Kollegen. Dazu zählen auch Streifenpolizisten. Kann man sich als Nicht-Polizist in die Lage eines Polizeibeamten, der nachts auf Streife ist, hineinversetzen?

Sind Sie schon mal mit einer Polizeistreife unterwegs gewesen?

Erwartet Sie in Gelsenkirchen ein ähnlicher Brennpunkt, wenn man das so sagen möchte, wie die Dortmunder Nordstadt oder Duisburg-Marxloh?

Sie werden nicht nach Gelsenkirchen gehen, um den Status quo aufrechtzuerhalten, sondern um etwas zu bewirken. Wo kann sich das Exekutivorgan Polizei, dessen Bild in der Öffentlichkeit zuletzt nicht nur gut war, verbessern?

Werden Sie sich mit Gregor Lange, Polizeipräsident in Ihrer Heimatstadt Dortmund, austauschen?

Blicken wir mal nach Schwerte und nicht nur nach Gelsenkirchen. Was konnten Sie in den letzten drei Jahren bewirken?

Was würden Sie den Leuten entgegnen, die vielleicht sagen, dass der Bürgersaal als Flüchtlingsunterkunft mehr PR war, als dass die Aktion wirklich nötig war?

Sascha Enders, Schwerter CDU-Chef, sagte in der WAZ, dass Sie maßgeblich dafür verantwortlich waren, dass der Kulturbetrieb (KuWeBe) so bestehen bleibt. Sehen Sie das auch so?

Warum war das so wichtig?

Was muss Ihr Nachfolger/Ihre Nachfolgerin jetzt in Schwerte anpacken? Was muss er oder sie mitbringen?

Die Verantwortung war in Schwerte schon groß, wird in Gelsenkirchen aber größer sein. Und es wird Leute geben, die noch einmal ganz anders auf Ihre Arbeit schauen. Verspüren Sie mit Blick auf die neue Aufgabe auch einen großen Druck?

Werden Sie bei der Fußball-Europameisterschaft eigentlich das erste Mal auf Schalke sein?

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