
Nach der Erstauflage im Vorjahr wird die Vorrunde der Schwerter Fußball-Stadtmeisterschaft, die in diesem Jahr vom Geisecker SV ausgerichtet wird, am Samstag und Sonntag in kompakter Form ausgespielt. Über die Spielzeit von jeweils 1×45 Minuten spielen am Samstag die vier Teams der Gruppe A ums Weiterkommen und am Sonntag die vier Mannschaften der Vorrundengruppe B. Das bedeutet: Jede Mannschaft hat drei Spiele über die Dauer von je 45 Minuten, zum Teil mit mehr als zwei Stunden Pause zwischen den jeweiligen Spielen.
Dies kommt nicht bei allen Trainer der acht beteiligten Klubs gut an, wie unsere kleine Umfrage ergeben hat. Die Statements der Trainer zum Modus der Stadtmeisterschaft:
Geteilte Meinungen unter den Schwerter Trainern
Thomas Gerner (VfB Westhofen): „Zwei Spiele über 45 Minuten hintereinander ist ja in Ordnung. Aber dann so eine lange Pause – und insgesamt ist es ein langer Tag. Das ist schon zum jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung eine ordentliche Belastung. Er dürfte schwerfallen, da in Tritt zu kommen.“
Dirk Goldschmidt (Geisecker SV): „Ich bin hin- und hergerissen. Bei Spielen über 45 Minuten kann man sicherlich kein Fußball-Feuerwerk erwarten. Und unterklassige Mannschaften sind da vielleicht etwas im Vorteil, weil es leichter ist, nur über 45 Minuten gut zu verteidigen als über 90 Minuten. Aber trotzdem ist die kompakte Form der Stadtmeisterschaft schon okay so – ich könnte auch keine bessere Alternative nennen. Wir freuen uns jedenfalls darauf.“
VfL Schwerte nimmt Favoritenrolle an
Stefan Ladkau (VfL Schwerte): „Ich bin jetzt seit zwölf Jahren beim VfL, und früher habe ich die Stadtmeisterschaft als sehr anstrengend wahrgenommen. Das hat sich immer sehr gezogen. Jetzt ist das etwas entspannter. Klar, die 45 Minuten pro Spiel sind auch spannender – da muss man darauf achten, kein Gegentor zu kassieren. Es wird etwas taktischer geprägt sein. Wir nehmen unsere Favoritenrolle in der Gruppe auch ganz klar an und wissen, dass alle heiß gegen uns sein werden.“
Alexander Neuß (SC Berchum/Garenfeld): „Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Es ist vielleicht auch nicht verkehrt, alles an einem Tag zu erledigen. Aber alles auf mehrere Tage aufzuteilen ist vielleicht gut für die bessere Vorbereitung. Zeitlich wird es sicher besser passen so, wie es jetzt ist. So kann es jetzt aber eine tagesformabhängige Geschichte sein.“

Christian Manza (SC Hennen): „Man kann auch in 45 Minuten ein Fußballspiel spielen. Ich habe kein Problem damit. Normalerweise kann man schlecht korrigieren, wenn man nur eine Halbzeit spielt. Aber das gilt auch für den Gegner. Wir werden natürlich normal spielen, aber auch immer Vollgas geben, weil es eben nur eine Halbzeit ist. Man hat nicht diese Zeit zum Abwarten, die es sonst gibt. Bei 90 Minuten hält man die Jungs auch mal mehr zurück.“
Christian Tarrach (SG Eintracht Ergste): „Wir haben nichts zu verlieren. Natürlich wird das für uns eine Herausforderung, wenn wir als Kreisligist nur gegen Bezirksligisten ran müssen. Wir spielen eine Woche später noch gegen den FSV Gevelsberg und haben dann gefühlt die halbe Bezirksliga 6 durch. Aber das mit 45 Minuten finde ich in okay. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.“

Metin Alkan (Holzpfosten Schwerte): „90 Minuten wären besser, weil man vielleicht im ersten Spiel noch fit ist, aber spätestens im dritten Spiel nicht mehr. Man hat auch immer nur eine kurze Vorbereitungszeit auf den Gegner. Ich würde das Schema von früher bevorzugen. Man hat dann wieder eine Ruhezeit zwischen den Spielen. Bei der Hitze, die uns erwartet, wird es anstrengend für die Jungs. Wir spielen da auch mit der Gesundheit der Spieler.“
Tobias Felgner (ETuS Schwerte-Ost): „Ich finde, so wie es jetzt ist, ist es optimal für die Vorbereitung. In den letzten Jahren konnte man wegen der Länge der Stadtmeisterschaft keine vernünftige Vorbereitung machen, weil immer Spiele dazwischen kamen. Ich heiße das neue System schon gut. Als einziger B-Ligist ist das für uns auch ein Vorteil, weil man vielleicht ein besseres Resultat rausholen kann.“