
Als am Samstag (27. Juli) um 17.49 Uhr in der KS-Logistic-Sportanlage der Schlusspfiff eines wohltuend fairen Endspiels der 41. Schwerter Fußball-Stadtmeisterschaft ertönte, stand fest, dass der Geisecker SV den Wanderpokal des Stadtsportverbands behalten darf – der Lohn für den dritten Titelgewinn in Folge. Wir haben das Spiel in voller Länge übertragen.
Mit 2:0 behielten die Geisecker vor geschätzten 300 Zuschauern im strömenden Regen gegen den VfL die Oberhand – unter dem Strich ein etwas glücklicher Sieg, denn der VfL war vor allem in der zweiten Halbzeit die eindeutig spielbestimmende Mannschaft. Das große Manko der Blau-Weißen: Sie nutzten ihre Torchancen nicht.
Hüser köpft zum 1:0 ins Netz
So gelang es den Schwertern nicht, das Geisecker Führungstor zu egalisieren, für das Kapitän Julian Hüser nach einer halben Stunde gesorgt hatte. Hüser köpfte eine schicke Außenrist-Flanke von Dennis Huck zum 1:0 ins Netz. Es war die erste erwähnenswerte Szene einer Partie, in der sich die beiden Mannschaften bis dahin weitgehend neutralisiert hatten. Hüser hätte dann kurz vor der Pause fast noch für das 2:0 gesorgt, doch diesmal fand er mit seinem Kopfball in VfL-Keeper Dennis Huber-Marzolla seinen Meister.

Nach Wiederanpfiff nahm der VfL das Heft des Handelns in die Hand. Die Geisecker schafften es kaum noch, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Auf der anderen Seite war der VfL dem Ausgleichstor nahe. Julien Burmann traf nur das Außennetz (53.) und Justin Tyler scheiterte per Kopf an Keeper Sebastian Beutler (63.), ehe Lukas Beßlich das dickste Ding auf dem Fuß hatte. Erst ein paar Minuten auf dem Feld, schoss Beßlich eine maßgerechte Hereingabe des ebenfalls eingewechselten Lukas Severin aus fünf Metern übers Tor – eine vergebene Hundertprozentige in der 73. Minute.
Ladkau: „Haben uns selber geschlagen“
„Wir haben uns selber geschlagen. Wir hatten das Spiel im Griff, haben aber die Tore nicht gemacht. Und dann wird das Spiel durch so ein kurioses Ding entschieden“, meinte VfL-Trainer Stefan Ladkau. Damit spielte Ladkau auf den Geisecker Treffer zum 2:0 an, der aus dem Nichts fiel. Youngster Lasse Busemann kam mitten in der gegnerischen Hälfte nahe der Seitenauslinie an den Ball – eigentlich keine Position für einen Torabschluss.
Doch Busemann sah, dass Huber-Marzolla schlecht postiert war und feuerte einen strammen Flachschuss ab. Der Rettungsversuch des VfL-Keepers war vergeblich – die „Kleeblätter“ bejubelten ein ebenso kurioses wie sehenswertes Tor zum vorentscheidenden 2:0 in der 80. Minute. Kingsley Ndubueze hätte es nochmal spannend machen können. Doch als sein Kopfball aus kurzer Distanz am Außennetz landete und nicht im Tor (88.), war klar: Es sollte nicht sein mit einem Tor für den VfL Schwerte in diesem Endspiel.
Stimmgewaltiger Gesang: „GSV ist wieder da“
„In der zweiten Halbzeit war der VfL gefühlt immer am Ball. Wir haben auf den einen Konter gewartet und den haben wir zum 2:0 genutzt. So ist das eben – wenn du sie nicht vorne nicht machst, kriegst du hinten einen rein“, meinte Geiseckes Trainer Dirk Goldschmidt, kurz nachdem seine Spieler den Jubelkreis rotieren ließen und stimmgewaltig das Vereinslied angestimmt hatten.. „Der GSV ist wieder da“, sangen sie. Zum dritten Mal hintereinander.
VfL Schwerte – Geisecker SV 0:2 (0:1)
Schwerte: Dennis Huber-Marzolla, Luca Vöckel, Nils Berg, Jan Römmich, Julien Burmann (64. Lukas Severin), Flavius Popa (79. Yusuf Yavuz), Eugen Grauberger (64. Lukas Beßlich), Kai Hintzke, Alexander Göbel (83. Kingsley Ndubueze), Justin Tyler, Samy Smajlovic.
Geisecke: Sebastian Beutler, Julian Boethin, Alexander Gowik, Luis Pothmann, Julioan Hüser, Adam Bouadjaj, Marc Langfeld (46. Pascal Filla), Lasse Busemann (90. Umut Coban), Marc Schipper (84. David Lackmann), Dennis Huck (72. Linus Scheen), Koray Sener.
Tore: 0:1 Hüser (30.), 0:2 Busemann (80.).