Dramatische Wende nach „Angriff“ auf Joggerin in Schermbeck Messerattacke hat es nie gegeben

Streifenwagen der Polizei
Die Polizeihundertschaft begab sich am Freitag vergangener Woche auf Spurensuche, um die Hintergründe der Tat aufzuklären. © Guido Bludau
Lesezeit

Zehn Tage nach einer vermeintlichen Messerattacke auf eine Joggerin in Schermbeck hat der Fall eine dramatische Wende genommen. Die junge Frau hat sich die Verletzungen offenbar selbst zugefügt.

Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag (20.6.) in einer Erklärung indirekt bestätigt. „Dank der akribischen und sensiblen Arbeit kann nunmehr hinreichend sicher festgestellt werden, dass dem Vorfall vom Montagabend (10. Juni, 19.30 Uhr) auf einem Waldweg in Schermbeck kein versuchtes Tötungsdelikt zugrunde liegt“, heißt es in einer Mitteilung.

Eine erneute eingehende Vernehmung der Betroffenen habe ergeben, dass neben der Betroffenen selbst keine weitere Person in das Geschehen involviert war. Die junge Frau muss sich die schweren Verletzungen also selber zugefügt haben.

Es habe, heißt es in der Erklärung weiter, zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Bevölkerung durch einen unbekannten Tatverdächtigen gegeben, wie die Polizei Duisburg feststellt. Die Ermittlungen würden daher zeitnah zu einem Abschluss gebracht.

Zu weiteren Hintergründen der sogenannten „Selbstbeibringung“ der jungen Frau gab Staatsanwältin Jill McCuller am Donnerstag (20.6.) keine weiteren Auskünfte.

Viel Anteilnahme in der Bevölkerung

Die vermeintliche Attacke auf die junge Frau hatte in der Bevölkerung für Entsetzen gesorgt. Ein Großaufgebot der Polizei hatte unmittelbar nach der Tat nach Spuren gesucht und die Fahndung eingeleitet. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

Am Freitag vergangener Woche hatte eine Einsatzhundertschaft in der Umgebung des vermeintlichen Tatorts im Grenzgebiet zwischen Schermbeck und Dorsten erneut nach verwertbaren Spuren gesucht.

Zuletzt war eine erste vage Täterbeschreibung veröffentlicht worden. Doch diesen Täter hat es nie gegeben.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. Juni 2024.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen