
0:0 bei Union Berlin – im Stadion „An der Alten Försterei“ gibt es die vierte Schalker Null-Nummer hintereinander. Das ist Ligarekord!
Bülter und Drexler in Startelf
Schalkes Trainer Thomas Reis hatte mit Marius Bülter (für den verletzten Tim Skarke) und Dominick Drexler (für den am Knöchel angeschlagenen Soichiro Kozuki) zwei neue Spieler in die Startelf beordert.
Unions Chefcoach Urs Fischer versuchte es nach dem 0:0 am Donnerstagabend bei Ajax Amsterdam in der Europa League mit fünf neuen Spielern in der Anfangsformation.
Fährmanns tolle Parade
Die Geschichte der ersten Spielhälfte ist relativ schnell erzählt: Schalke gelang es weitestgehend, Union vom Tor wegzuhalten, die Defensiv-Abteilung verrichtete grundsolide und zuverlässige Arbeit. Die größte und einzige echte Chance hatten die Gastgeber nach einer Ecke durch einen Schuss von Danilho Doekhi, den Ralf Fährmann im Schalker Tor aber hervorragend parierte (23.).
Offensivreihen fehlt Präzision
Im Spiel nach vorn ließen es die Königsblauen aber ebenfalls an Durchschlagskraft und Präzision vermissen. Halbwegs gute Ansätze scheiterten daran, dass der letzte oder sogar schon der vorletzte Pass nicht den gewünschten Adressaten fand. Ein Kopfball von Alex Král, den Unions Kevin Behrens abwehrte, war die bemerkenswerteste Schalker Offensiv-Aktion (10.).
Uronen angeschlagen raus
Immerhin hatte man nie das Gefühl, dass Union einem Tor näher war als Schalke – und das, obwohl Moritz Jenz schon nach 20 Minuten gelb-belastet war und der angeschlagene Jere Uronen in der 36. Minute für Thomas Ouwejan seinen Platz räumen musste.
Defensivreihen sehr aufmerksam
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum. Schalke war bemüht, die Null im Angriff endlich zu Fall zu bringen, während Union nun verstärkt den Ehrgeiz versprühte, selbst auch für mehr Torgefahr zu sorgen.
Was Schalke allerdings nicht zuließ – das Spiel war geprägt von zwei sehr aufmerksamen Defensiv-Abteilungen, wer als Zuschauer prickelnde Offensiv-Szenen mag, wird möglicherweise nicht auf seine Kosten gekommen sein.
Ein „Abnutzungskampf“
Das Spiel blieb, was es von Anfang an war: Ein einziger „Abnutzungskampf“. Schalke gelang es nicht, den zwar sehr einsatzfreudigen, aber genauso glücklos agierenden „Zielstürmer“ Michael Frey in Szene zu setzen – als es doch einmal gelang, versprang ihm der Ball.
Und Union entwickelte nach diversen Personal-Wechseln zwar etwas mehr Druck, aber dem hielt Schalke mit dem Abwehrzentrum Maya Yoshida/Moritz Jenz und mit Fährmann als letzter Instanz souverän stand.
Jetzt zwei Keller-Derbys
Auch die Einwechslung von Simon Terodde bewirkte nichts mehr. Schalke spielt zum vierten Mal in Folge (!) 0:0, der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt sechs Punkte.
Während Union den Sprung auf Platz eins zwar verpasste, aber punktemäßig mit den Bayern gleichgezogen hat, muss Schalke nun auf die anstehenden Keller-Derbys gegen Stuttgart und in Bochum hoffen. Wagen Sie einen Tipp, wie die ausgehen…?