
Die Ehe von Fußball und Bier ist fast so alt wie das Spiel selbst. Für viele Fußball-Anhänger gehört ein Bier zum Stadionbesuch dazu. Das Biertrinken im Stadion ist mehr als nur Durstlöschen – es ist ein fester Bestandteil der Fußballkultur. In deutschen Bundesliga-Stadien gehört der Bierkonsum zum Gesamterlebnis dazu. Fans treffen sich oft schon Stunden vor Anpfiff zum gemeinsamen Biertrinken. Während des Spiels ist es Tradition, bei Toren anzustoßen oder aus Frust auf die Spieler und Spielerinnen einen kräftigen Schluck zu nehmen.
Für Fußballfans, die ein Alkoholproblem haben, kann es schwierig werden, sich dem zu entziehen. Deshalb gibt es die Initiative „Schalke Null Bier“, die am 4. Januar zu einer ersten Informationsveranstaltung in die Kirche St. Anna nahe der Glückauf-Kampfbahn eingeladen hat. Beginn ist bei freiem Eintritt um 15.30 Uhr. Es geht darum, Schalke-Fans mit einem Alkoholproblem die Möglichkeit zu geben, ins Stadion zu gehen, ohne dabei in Gefahr zu geraten, rückfällig zu werden. Darüber soll diskutiert und Strategien entwickelt werden.
Gäste aus Hamburg erwartet
Als Gäste werden die „Weiß-braunen Kaffeetrinker*innen“ aus St. Pauli erwartet. Einige Mitglieder dieses Selbsthilfe-Fanclubs, den es schon seit vielen Jahren gibt, werden von ihren Erfahrungen berichten (In den Farben getrennt, in der Sache vereint!). Anschließend wird besprochen, wie eine nüchterne Gemeinschaft auf Schalke etablieren werden kann. In der Gemeinschaft falle es einfacher, den Versuchungen des Alkohols zu widerstehen. Davon sind die Initiatoren, die im Schalker Fanclub „Anno 1904“ beheimatet sind, überzeugt.