Schalke: Polizei nimmt Fans in Gewahrsam Ausschreitungen vor Spiel gegen Hansa Rostock

Ein Poilizeiwagen vor der Arena
Das Zweitliga-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Hansa Rostock gilt als Hochrisikospiel © picture alliance / Caroline Seidel/dpa
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Bereits vor dem Anpfiff der Zweitliga-Partei des FC Schalke 04 gegen Hansa Rostock kam es den Angaben zufolge am frühen Morgen zu einer Auseinandersetzung „zwischen mehreren hundert Gewalttätern“, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich dabei um Angehörige der Schalker und Rostocker Fanszene.

Die Personen seien geflüchtet, Hinweise auf Verletzte habe es bislang nicht gegeben. Wie der Polizeisprecher weiterhin mitteilte, wurden vier Rostocker Anhänger, die mit der Aktion in Zusammenhang stehen könnten, später aufgegriffen und bis zum Spielende in Gewahrsam genommen. „Einer der Männer war augenscheinlich verletzt“, so der Sprecher.

Feuerwerkrakete auf Fanblock

Den Polizeiangaben zufolge zündeten Fans von Hansa Rostock nach Spielende mindestens eine Feuerwerksrakete gezielt in Richtung der angrenzenden Schalke-Fans. Einzelne Gästefans überkletterten demnach die Begrenzungsgitter. „Durch den Einsatz zahlreicher Ordner konnten gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen verhindert werden“, sagte ein Polizeisprecher.

In einem Bereich der Arena schritten Einsatzkräfte der Polizei ein, wobei ein Beamter leicht verletzt wurde. Insgesamt zeigte sich die Polizei mit ihrem Einsatz zufrieden, da es „weitestgehend gelungen“ sei, Auseinandersetzungen zu verhindern. Die Ermittlungen hinsichtlich aller begangenen Straftaten dauern an.

Polizei weist Vorwürfe zurück

Schon am Tag vor dem Spiel hatten sich die Fanhilfen von Schalkern und Rostockern kritisch zum Polizeieinsatz am 33. Spieltag geäußert. Die Polizei plane die Generalprobe zur EM in Deutschland, hieß es in einer Mitteilung. Fußballfans seien aber keine Versuchskaninchen. Both wies dies zurück: „Die Polizei Gelsenkirchen geht lageangepasst und professionell in diesen Einsatz. Solche Vorwürfe sind absolut haltlos.“

Niemand außer den Störern habe ein Interesse an Randale. „Insofern halte ich derartige Falschmeldungen für unverantwortlich. Deeskalation fordern und so zu eskalieren hilft niemandem“, so Both. „Der Kräfteansatz für dieses Spiel liegt sogar noch deutlich unter dem Ansatz für andere Hochrisikospiele in Gelsenkirchen.“

Dieser Text wurde zuletzt am Samstag, 11. Mai 2024, um 18.10 Uhr aktualisiert.

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