Chancenlose Schalker verlieren bei den Bayern 0:6 Aber eine Nachricht ist fast noch schlimmer

Thomas Müller vom FC Bayern München jubelt über sein Tor zum 1:0 gegen Schalke. Endstand: 6:0.
Der Anfang vom Schalker Ende in München: Thomas Müller jubelt über sein Tor zum 1:0 für die Bayern. Endstand: 6:0. © Tim Rehbein/RHR-FOTO
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Nichts zu holen und auch nichts zu bestellen gab es für den FC Schalke 04 beim FC Bayern München: Die Königsblauen verloren mit 0:6 (0:2), waren komplett chancenlos – und haben außer der hohen Niederlage eine möglicherweise noch schlimmere Nachricht zu verkraften.

Bülter gegen Frankurt gesperrt

Denn Marius Bülter sah in der ersten Halbzeit wegen Haltens die Gelbe Karte – es war seine fünfte in dieser Saison, damit ist Schalkes in dieser Saison gefährlichster Angreifer für das im Abstiegskampf wohl vorentscheidende letzte Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag gesperrt.

Ohne Terodde und Zalazar

Schalkes Trainer Thomas Reis hatte alson nicht geblufft, als er am Donnerstag erklärte, dass er in Bülter trotz der Gelb-Gefährdung einen Kandidaten für die Startelf sehe. Die anderen mit vier Verwarnungen belasteten Schalker Maya Yoshida, Simon Terodde und Rodrigo Zalazar saßen zunächst nur auf der Ersatzbank, Moritz Jenz – der ebenfalls schon vier Gelbe Karten sah – fehlte auch in München verletzt.

Alternativ-Kandidat Skarke

Der Poker von Reis mit der „gelben Gefahr“ war in Sachen Bülter also nicht aufgegangen, als Alternative für Samstag bietet sich möglicherweise Tim Skarke für die linke offensive Außenbahn an.

Schalke lief nur hinterher

Die Geschichte des Spiels bei den Bayern ist schnell erzählt: Von Beginn an gab die Mannschaft von FCB-Trainer Thomas Tuchel unter den Augen von Schalkes Ex-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies den Ton an, Schalke lief nur hinterher, kam kaum zum Luftholen und hatte es Torhüter Alexander Schwolow und mangelnder Präzision des Rekordmeisters zu verdanken, dass es bis 21. Minute noch 0:0 stand – die Bayern hatten vorher schon zahlreiche Chancen.

Müllers Tor als „Dosenöffner“

Dann ging es Schlag auf Schlag: Thomas Müller brachte den Tabellenführer mit 1:0 in Führung, Joshua Kimmich legte in der 28. Minute zum 2:0 nach – er verwandelte einen Foulelfmeter, auf den Schiedsrichter Robert Schröder nach Video-Ansicht entschied. Cedric Brunner hatte Jamal Musiala in einem Zweikampf zu sehr zugesetzt – eine harte, aber vertretbare Entscheidung.

Es ging Schlag auf Schlag

Serge Gnabry (50./65.) erhöhte nach dem Seitenwechsel auf 3:0 und 4:0, bei Schalke war mittlerweile Maya Yoshida für Cedric Brunner im Spiel. Bärenstarke Bayern, bei denen die Offensive mit Musiala, Müller, Sané und Gnabry überragte, ließen nicht locker und erzielten durch Mathys Tel auch noch das 5:0 (80.).

Schwolow verhinderte gegen Musiala und Müller danach noch weitere Gegentore, ehe Noussair Mazraoui in der Nachspielzeit dann zum 6:0-Endstand traf. S04-Trainer Thomas Reis hatte das Treiben auf dem Rasen davor schon eine zeitlang nur noch mit Kopfschütteln und Wutausbrüchen begleitet.

Rückschlag im Abstiegskampf

Was bedeutet diese Packung für Schalke im Abstiegskampf? Die Königsblauen stehen jetzt wieder auf einem Relegationsplatz und müssen hoffen, dass Stuttgart gegen Leverkusen nicht gewinnt. Es bleibt also spannend.

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