Auswärts-Sieglos-Serie ist beendet So lief das Schalker Spiel beim VfL Bochum

Alex Kral, Marius Bülter, Schalke 04
Marius Bülter (r.) und Alex Kral jubeln: Bochums Torhüter Manuel Riemann (l.) hat den Ball selbst ins Tor befördert - Schalke führte mit 1:0, ohne vorher eine Torchance gehabt zu haben. © Tim Rehbein/RHR-FOTO
Lesezeit

Schalkes Trainer Thomas Reis hatte seine Mannschaft gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Stuttgart auf zwei Positionen umgebaut: Einmal notgedrungen, weil Dominick Drexler sich wegen einer Oberschenkelverletzung abmelden musste, für ihn rückte Eder Balanta in die Startelf (Soichiro Kozuki gehörte noch nicht zum Kader).

Und Cedric Brunner stand, wie im Prinzip von Reis ja schon angekündigt, nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Spezialmaske direkt wieder in der Startelf, für ihn musste Mehmet Aydin Platz machen.

Reis mit Pfiffen empfangen

Viel beachtet war natürlich die Rückkehr von Reis nach Bochum: Es gab viele laute Pfiffe, ein übles Schmähplakat, das allerdings kurz nach dem Anpfiff wieder abgehängt wurde. Und dann ging es um Fußball. Endlich. Es stand ja auch genug auf dem Spiel.

Die erste Hälfte des Keller-Derbys ist schnell erzählt: Der VfL war die aktivere Mannschaft, hatte durch Philipp Hofmann (7.), Christopher Antwi-Adjei (21.) und Takuma Asano (43.), drei Möglichkeiten. Hofmann platzierte den Ball aus kurzer Distanz allerdings neben das Tor, Antwi-Adjei und Asano scheiterten an Fährmann.

Riemann hilft per Slapstick

Schalke hatte eigentlich keine Torchance, ging kurz vor dem Pausenpfiff aber trotzdem in Führung: Eine Flanke von Rodrigo Zalazar schätzte VfL-Keeper Manuel Riemann völlig falsch ein.

Er segelte am Ball vorbei, der ihm dann wieder auf dem Boden entgegenkam, woraufhin Riemann ihn selbst übers Tor stocherte. Eine Szene, die schon etwas von Slapstick hatte.

Spiel lief danach für Schalke

Schalke war‘s egal. Zumindest in der Blitztabelle hatten die Königsblauen die Rote Laterne des Schlusslichts an den VfL Bochum übergeben, und damit war klar, dass der VfL sich weiter würde öffnen müssen, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen.

Bülter trifft zum 0:2

Aber dazu stand Schalke zu stabil und den Bochumern fehlten auch die Mittel. Erst in der 70. Minute musste Ralf Fährmann noch einmal ernsthaft eingreifen, das Spiel lief insgesamt zugunsten von Schalke.

Erst recht, nachdem Marius Bülter nach einer schönen Eckball-Variante, eingeleitet von Rodrigo Zalazar, das 0:2 erzielte (79.), und dem VfL ein Tor durch Kevin Schlotterbeck (84.) nach Intervention des Video-Assistenten wegen Abseits aberkannt wurde.

Rote Laterne abgegeben

Drei ganz wichtige Punkte für Schalke vor dem „großen“ Derby gegen den BVB am kommenden Samstag: Seit sechs Spielen ungeschlagen, zum fünften Mal in diesen sechs Spielen „zu Null“, erstmals zwei Siege am Stück, die Auswärts-Rekord-Sieglos-Serie in der Ersten Liga (38 Spiele) beendet, nicht mehr Tabellenletzter und nun sogar punktgleich mit Hoffenheim.

Kein Zweifel: Schalke ist wieder ganz dick im Geschäft.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen