
Update 23.10., 16.30 Uhr: Der nach Schüssen vor einem Fitnessstudio in Köln gestorbene 32-Jährige soll schon mehrmals Ziel von Angriffen gewesen sein. Polizei und Staatsanwaltschaft ordneten dem Fall am Mittwoch mehrere Schussabgaben zu, die sich in den vergangenen Wochen in Köln und im nahen Hürth ereignet hatten – ebenso den Fund einer Handgranate.
Man gehe davon aus, dass es einen „deutlichen Bezug zum Rocker-Milieu“ gebe, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Deutschen Presse-Agentur zu dem Fall. Die Hintergründe seien aber noch unklar.
Schüsse in Köln-Ostheim schon vor tödlichem Angriff
Wie die Polizei mitteilte, hatte bereits am 29. August jemand Schüsse aus einer vollautomatischen Waffe auf ein Mehrfamilienhaus im Kölner Stadtteil Ostheim abgegeben, in dem sich der 32-Jährige öfter aufgehalten haben soll. Am 6. September seien dann in der Nähe seiner Wohnung in Hürth Schüsse gefallen.
Am 18. September wurde eine Handgranate unter einem ausgebrannten Wagen gefunden, ebenfalls in Köln-Ostheim. Auch dieser Fall stehe im Zusammenhang mit den Ermittlungen, in denen der nun Getötete als Ziel der Angriffe betrachtet werde, so die Ermittler.
Damalige Vernehmungen des 32-Jährigen hätten „nicht zur Erhellung der Sachverhalte“ geführt, berichtete die Polizei. Es seien auch Maßnahmen zu seinem Schutz an seinen Wohn- und Aufenthaltsorten eingeleitet worden.
Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der Mann am Dienstagnachmittag seinen Standort über die sozialen Medien publik gemacht habe.
Update 23.10., 6.25 Uhr: Im Fall des vor einem Fitnessstudio in Köln niedergeschossenen und tödlich verletzten 32-Jährigen dauert die Fahndung nach dem Täter an. Auch Stunden nach der Tat sei der Gesuchte weiterhin flüchtig, sagte eine Polizeisprecherin am frühen Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Zu möglichen Hintergründen der Tat äußerten sich die Ermittlungsbehörden bislang nicht. Eine Mordkommission ermittelt. Für die Fahndung setzte die Polizei auch einen Spürhund ein.
Köln-Kalk: Mann durch Schüsse tödlich verletzt
Erstmeldung: Ein unbekannter Mann hat in Köln vor einem Fitnessstudio einen 32-Jährigen durch einen oder mehrere Schüsse tödlich verletzt. Mit schwersten Verletzungen war der Mann noch in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er jedoch kurz darauf starb.
Zeugen hätten berichtetet, dass der Täter ein maskierter, dunkel gekleideter, junger Mann gewesen sein soll, sagte ein Polizeisprecher. Er soll auf einem E-Scooter geflüchtet sein. Die Hintergründe der Tat sind laut dem Sprecher noch unklar. Eine Mordkommission ermittelt.
Kugel durchschlug Heckscheibe – Insassin blieb unverletzt
Die Tat geschah gegen 16.45 Uhr vor einem Studio im Stadtteil Kalk. Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Schüsse abgegeben wurden. Ein dpa-Reporter berichtete von drei Patronenhülsen, die auf dem Boden lagen. Ein Schuss durchschlug die Heckscheibe eines Autos.
Es gebe Hinweise, dass der 32-Jährige aus dem Bereich des Studios kam und in das Auto einsteigen wollte, sagte der Sprecher. In dem Wagen habe eine Frau gesessen, die unverletzt geblieben sei. Sie werde seelsorglich betreut.
Nach dem Täter werde mit Hochdruck gefahndet. Dabei komme auch ein Spürhund zum Einsatz, sagte der Sprecher.
Am 27. Juni 2024 hatte es auch vor einem Fitnessstudio in der Dortmunder Nordstadt Schüsse gegeben. Dabei wurde ein 53-jähriger Mann verletzt.
dpa