
In der Tarifrunde für Betriebe im öffentlichen Personennahverkehr kündigt Verdi Streiks in mehreren Bundesländern an. Das teilte die Gewerkschaft am Freitag (11. Oktober) mit. Die Streiks sollten bis zum zweiten Verhandlungstermin am 11. November andauern. Grund sei ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeber.
In der aktuellen Entgeltrunde werden die Löhne und Gehälter für sechs Bundesländern verhandelt. Dazu zählen Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen.
Verdi fordert eine Erhöhung der Tabellenlöhne
Verdi fordert eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Ob Werkstatt, Fahrdienst oder Ingenieure – in allen Berufen im Verkehr gibt es Personalmangel, Krankenstände und eine hohe Fluktuation“, sagt ver.di-Verhandlungsführer Andreas Schackert. „Das wird sich so lange nicht ändern, bis wir mit den Löhnen wieder konkurrenzfähig sind.“
Vor Ende der Friedenspflicht hat der Arbeitgeberverband (AGVDE) eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab dem 1. April 2025 angeboten und war laut Verdi in der ersten Verhandlungsrunde nicht bereit, dieses Angebot zu verbessern. Von 1300 Euro Inflationsausgleichsprämie, die im Tarifbereich noch steuerfrei gezahlt werden kann, wurden demnach nur 600 Euro angeboten, kritisierte die Gewerkschaft. Die letzten Streiks im ÖPNV liegen bereits mehr als ein halbes Jahr zurück.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Oktober 2024.