
Gut fünf Wochen vor der Landtagswahl in NRW hat der Krieg in der Ukraine auch Einfluss auf den Wahlkampf der Parteien. „Dieser Wahlkampf wird ein anderer sein – auch weil wir ihn als Oppositionskraft stärker in dem Bewusstsein führen, dass es ein Privileg ist, in einer freiheitlichen Demokratie für unsere Positionen werben zu können“, sagte Mona Neubaur, Spitzenkandidatin der Grünen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
„Wir haben uns unmittelbar nach Kriegsbeginn sehr kritisch über unsere bereits finalisierte Kampagne gebeugt und entschieden, an einigen Stellen Anpassungen vorzunehmen. Wir haben beispielsweise unseren TV-Spot um einen Bezug zur Ukraine ergänzt.“ Auch die Fassade der Landesgeschäftsstelle sei mit einem Solidaritätsbanner versehen worden.

SPD verzichtet auf klassische Kampagnenvorstellung
Auch im Wahlspot der nordrhein-westfälischen FDP ist der Krieg in der Ukraine Thema. „Natürlich spielt der Krieg darüber hinaus auch eine große Rolle im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern offline wie online“, so Moritz Körner, Generalsekretär der FDP NRW.
Die SPD in NRW will auf eine „positive, auf die Zukunft gerichtete Kampagne“ setzen. Nordrhein-Westfalen benötige gerade in den Themen, die es in der Landespolitik selbst beeinflussen kann, deutlich neue Perspektiven, hieß es von der Partei. Dennoch beeinflusse der Krieg die Maßnahmengestaltung. So sei auf eine klassische Kampagnenvorstellung verzichtet worden.
dpa