Nicht mehr „Metropole“ Ruhrgebiet wirbt nun mit Grönemeyer

Der Förderturm der Zeche Zollverein in Essen ist von der Halde Rheinelbe aus zu sehen.
Die Natur im Ruhrgebiet ist längst wieder auf dem Vormarsch. Mit der Internationalen Gartenausstellung 2027 will die Metropole Ruhr nicht weniger als die grünste Städtelandschaft der Welt werden. © Oliver Berg/dpa
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Das Ruhrgebiet wirbt künftig auf Plakaten und online mit einem abgewandelten Zitat von Herbert Grönemeyer für sich: „Hier bleibt alles anders“ laute der neue Slogan, teilte der zuständige Regionalverband Ruhr mit. Dies sei inspiriert von einem Song des „wohl berühmtesten Musikers der Region“, erklärte Verbandschef Garrelt Duin laut Mitteilung vom Freitag. Das Lied „Bleibt alles anders“ ist Titel eines Studioalbums von Grönemeyer aus dem Jahr 1998. Die Nutzung des Titels sei mit dem Musiker abgesprochen, sagte ein Sprecher.

Der in Göttingen geborene Grönemeyer (68) wuchs in Bochum auf und schaffte mit seinem Album „4630 Bochum“ vor 40 Jahren den musikalischen Durchbruch.

Musikstar Herbert Grönemeyer am Mikrofon
Das Ruhrgebiet wirbt künftig mit dem Slogan „Hier bleibt alles anders“ – ein Grönemeyer-Zitat.© Robert Michael/dpa

Der Slogan spiegele die raue Herzlichkeit und die Willkommenskultur der Region, mit der sie den „Wandel zur grünsten Industrieregion der Welt“ vorantreibe, sagte Duin. Die bisherige Bezeichnung als „Metropole Ruhr“ gebe die Region auf, kündigte der Verband an. „Wir bezeichnen uns künftig auch wieder so, wie die Menschen uns nennen, kennen und lieben – als das Ruhrgebiet“, so Duin.

Das Ruhrgebiet ist mit 5,2 Millionen Menschen in den 53 Kommunen des Regionalverbandes Ruhr der größte industrielle Ballungsraum Deutschlands. Der Strukturwandel nach dem endgültigen Ende des Kohleabbaus 2018 ist nach wie vor das Kernthema in der Region.

Fortschritte brachten dabei Hochschulgründungen etwa in Bochum, Dortmund, Essen und Duisburg. Zurückgehende Absätze in der Stahl- und Chemieindustrie sorgen aktuell aber für neue Belastungen.

Zuletzt hatte Herbert Grönemeyer die Nutzung seines Songs „Zeit, dass sich was dreht“ für Wahlwerbezwecke verboten. Sowohl die CDU als auch die Grünen dürfen künftig keine Songs mehr von Grönemeyer bei öffentlichen Auftritten oder im Internet spielen, singen oder summen.

dpa

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