Update 21.11., 21.30 Uhr: In einem weiteren Fall in Mönchengladbach fahndet die Polizei nach einem Unbekannten, der eine Zwölfjährige bereits am vergangenen Freitag im Vorraum einer Schultoilette, die derzeit außerhalb des eigentlichen Schultraktes liegt, sexuell belästigt haben soll. Der Mann soll ihr in den Raum gefolgt sein, sie bedrängt und die Arme von hinten um sie gelegt haben, wie die Polizei berichtete.
Glücklicherweise habe sich das Mädchen losreißen können, woraufhin der Unbekannte in Richtung eines nahegelegenen Schwimmbads geflohen sei. In diesen Bereichen sei die Polizei nun verstärkt präsent. Die Kripo sucht Zeugen. Ein Zusammenhang mit den Vorfällen in Krefeld sei nach aktuellem Ermittlungsstand nicht erkennbar, teilte die Polizei mit.
Haftbefehl gegen den 26-jährigen Verdächtigen erlassen
Update 21.11., 18.30 Uhr: Einen Tag nach dem schweren sexuellen Missbrauch von zwei Kindern auf Toiletten zweier Schulen in Krefeld hat ein Richter Haftbefehl gegen den 26-jährigen Verdächtigen erlassen. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Beide betroffenen Schulen hatten am Vortag die Polizei informiert, die sofort eine Fahndung einleitete und den Verdächtigen kurz darauf festnehmen konnte. Die Polizei hatte nach dem Vorfall ihre Präsenz an den beiden Krefelder Schulen erhöht. Es gebe aber keine Hinweise auf einen weiteren Täter.
Der Krefelder Stadtdirektor und Schuldezernent Markus Schön sagte dem WDR, die Vorfälle machten ihn fassungslos. „Wir wollen nicht, dass Schulen Hochsicherheitstrakte werden. Wir werden dennoch über Videoüberwaschung sprechen und schauen, was wir baulich tun können.“
Kinder auf Schultoiletten in Krefeld missbraucht: Eltern fordern mehr Sicherheit
Update 21.11., 11.53 Uhr: Nachdem ein 26-jähriger Mann zwei Kinder auf Schultoiletten in Krefeld missbraucht haben soll, gibt es nun Forderungen nach mehr Sicherheitsmaßnahmen an Schulen in der Stadt. „Die Sicherheit unserer Kinder muss oberste Priorität haben. Wir brauchen jetzt entschlossenes Handeln“, schreibt die Krefelder Ratsgruppe Freie Wähler auf Facebook. Laut der Rheinischen Post seien die Missbräuche an zwei Krefelder Grundschulen passiert.
Im Krefelder Ausschuss für Schule und Weiterbildung werde am 26. November beantragt, die Sicherheitsvorkehrungen an Schulen zu prüfen und zu verbessern. Dazu gehören Zugangskontrollen, eine engere Zusammenarbeit mit Polizei und Jugendamt sowie mehr Prävention und Unterstützung für Betroffene, erklärt die Ratsgruppe auf Facebook.
Eltern starten Petition für mehr Sicherheitsmaßnahmen
Aus Sorge um ihre Kinder haben Eltern außerdem am Mittwoch auf „Change.org“ eine Petition für mehr Sicherheitsmaßnahmen an Krefelder Grundschulen gestartet. An den Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) gerichtet, heißt es: „Wir, die unterzeichnenden Eltern von Schülerinnen und Schülern der Krefelder Grundschulen, appellieren mit Nachdruck an Sie, die Sicherheitsvorkehrungen vor den Grundschulen unserer Stadt deutlich zu verbessern.“ Leider müssten sie feststellen, dass es in den Morgen- und Nachmittagsstunden immer wieder zu gefährlichen Situationen komme.
Die Krefelder Eltern fordern deshalb die Installation von Videoüberwachung und den Einsatz von Sicherheitspersonal an Grundschulen, damit „ein sicheres Umfeld“ für ihre Kinder geschaffen werde.
Nach der Festnahme eines 26-Jährigen weist die Polizei Krefeld darauf hin, dass in der Gegend nun verstärkt Streife gefahren werde. Der mutmaßliche Täter wird am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt.
Krefeld: Kinder auf Schultoiletten missbraucht
Erstmeldung 20.11., 19.45 Uhr: Ein Mann soll an zwei Schulen in Krefeld zwei Kinder sexuell missbraucht haben. Nach bisherigen Ermittlungen hatte sich der 26-Jährige Zutritt zu den Toiletten der beiden Schulen verschafft. Dort soll er an jeweils einem Kind sexuelle Handlungen vorgenommen haben, wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft Krefeld mitteilten.
Beide Schulen informierten die Polizei, die sofort eine Fahndung einleitete. Der Verdächtige sei kurz darauf festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft will gegen ihn Haftbefehl wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern beantragen.
Hinweise auf weitere Opfer gebe es bislang nicht, hieß es. Dennoch werde die Polizei am Donnerstag an Krefelder Schulen verstärkt Präsenz zeigen.
dpa
