Brände Feuerwehrleute aus NRW in Griechenland eingetroffen - Katastrophe weitet sich aus

Feuerwehrleute, Freiwillige und Anwohner kämpften den achten Tag in Folge gegen die massiven Waldbrände auf Griechenlands zweitgrößter Insel, während das Land «eine Naturkatastrophe von noch nie dagewesenem Ausmaß» erlebte, wie der Premierminister sagte. © picture alliance/dpa/AP
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Nach einer mehr als zweitägigen Reise ist das Waldbrandkontingent der Feuerwehrleute aus Nordrhein-Westfalen in Griechenland eingetroffen. Die 57 Helfer mit ihren 19 Fahrzeugen würden auf Weisung der örtlichen Einsatzleitung in den westlichen Teil der Halbinsel Peloponnes verlegt, teilte die Feuerwehr Bonn am Dienstag mit.

Das konkrete Ziel solle noch zugewiesen werden, sagte ein Sprecher. Die Mitglieder der Feuerwehren Bonn, Königswinter und Leverkusen hatten sich am Sonntagmorgen auf den Weg gemacht, um in Griechenland gegen die Waldbrände zu kämpfen.

Auf dem Weg hatten die Helfer in Österreich in der Landesfeuerwehrschule Tirol übernachtet. Von dort fuhren sie in die italienische Hafenstadt Ancona und setzten auf einer Fähre nach Griechenland über. Die Zeit auf dem Schiff sei zur Erholung und zu Fortbildungen an Einsatzgeräten und Handwerkzeugen genutzt worden, teilte die Feuerwehr mit.

Der Kampf gegen die Brände im Mittelmeerraum ist noch nicht vorbei. Auf der griechischen Insel Euböa spielten sich am Montagabend dramatische Szenen ab, dort brannte es die achte Nacht in Folge.

Feuerwehr in Griechenland erzielt erste Erfolge

In der Nacht zum Dienstag gelang es Feuerwehr, Anwohnern und Freiwilligen erneut, mehrere Orte vor den Flammen zu schützen. Allerdings seien Wald und landwirtschaftlich genutzte Flächen rund um die Dörfer verbrannt, berichteten griechische Medien.

Allmählich besteht Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation auf der zweitgrößten griechischen Insel. Zum einen ist so viel verbrannt, dass das Feuer stellenweise von allein erlischt, weil die Flammen keine Nahrung mehr finden. Zum anderen sind die meisten anderen Brände im Land mittlerweile unter Kontrolle, und die Einsatzkräfte können sich auf Euböa konzentrieren.

Als weiterer positiver Faktor gilt, dass es am Dienstag in der Region keinen starken Wind gab, der die Flammen zusätzlich hätte anheizen können.

dpa

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