Von Riga über Hamburg nach Unna – so führte das Leben Zahnärztin Anete Liepina-Busch in unseren Kreis.

In Riga geboren, war der Lettin schon früh klar, dass sie später einmal Ärztin werden möchte. „Meine Lieblingsfächer in der Schule waren Biologie und Chemie“, sagt die heute 37-Jährige. Außerdem habe sie schon als kleines Mädchen gerne Arztserien geschaut und sich dabei gedacht: „Das möchte ich auch mal machen“.

Nach dem Abitur studierte sie deshalb in Riga Medizin. „Ich habe mich für die Zahnmedizin entschieden, weil das Studium kürzer ist und ich so schneller von meinen Eltern unabhängig leben konnte“, sagt die Zahnärztin. Diese Entscheidung bereut sie bis heute kein bisschen. Als Anete Liepina-Busch ihr Studium gerade beendet hatte, lernte sie ihren deutschen Mann kennen, der in Lettland am Erasmus-Programm teilnahm. „Zusammen sind wir dann zwei Jahre nach Hamburg, damit mein Mann dort sein Studium zu Ende bringen konnte“, erzählt sie. Dort besuchte die Lettin dann am Göthe-Institut einen Deutsch-Intensiv-Kurs. Schließlich musste sie auch für ihre Approbation gute Sprachkenntnisse vorweisen.

Vor sieben Jahren zog sie mit ihrem Mann schließlich nach Unna – in seine Heimatstadt. Insgesamt arbeiten dort acht Zahnärzte, es gibt ein eigenes Dentallabor im Gebäude. So können alle Behandlungen unter einem Dach stattfinden. Das hat nicht nur Vorteile für den Patienten, sondern auch für die behandelnden Ärzte. Seitdem arbeitet die Zahnärztin auch in der Zahnarztpraxis an der Frankfurter Straße. „Ich wollte gerne in einer großen Praxis mit vielen Kollegen arbeiten. So kann man sich über die einzelnen Fälle austauschen und auch Erfahrungen teilen. Das Spezialgebiet von der zweifachen Mutter sind Wurzelkanalbehandlungen sowie Kiefergelenkserkrankungen. „Das sind die Gebiete in der Zahnmedizin, die mir immer gut gelungen sind. Deshalb habe ich mich auf diese Bereiche spezialisiert, mich weitergebildet und zahlreiche Fortbildungen besucht.

Neben ihrem Beruf und ihren beiden Kindern hat Anete Liepina-Busch in den vergangenen Jahren ihre Doktorarbeit geschrieben. „Die Doktorarbeit habe ich bereits abgegeben und muss sie nun noch im November mündlich verteidigen“, erklärt sie stolz.