Wasser in der Ruhr: Expertin hält Stufenmodell für denkbar

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Der Wasserwirtschaftsverband will eine dauerhafte Absenkung der gesetzlich festgeschrieben, sogenannten Mindestabflüsse erreichen, um besser für den Klimawandel gerüstet zu sein. Dieser hat in den vergangenen zwölf Jahren für deutlich weniger Niederschläge im Einzugsgebiet der Ruhr gesorgt. Aus der Ruhr wird Trinkwasser für 4,6 Millionen Menschen gewonnen. Gleichzeitig muss die Ruhr geklärte Abwässer aufnehmen. Die Gesetzesänderung soll dem Verband das Wassermanagement in den Talsperren erleichtern und die Versorgungssicherheit erhöhen.

Raschke sitzt für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die Naturschutzverbände NABU und die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) als beratendes Mitglied in der Verbandsversammlung des Ruhrverbandes.

Sie nannte es einerseits „absolut nachvollziehbar, dass der Ruhrverband keine Lust hat auf Zitterpartien“. Andererseits dürften die geplanten Maßnahmen nicht dazu führen, „dass sich noch mehr Lebewesen aus den NRW-Gewässern zurückziehen“ und damit das Artensterben vorantrieben. So würde die zunehmende Erwärmung der Gewässer durch den Klimawandel durch weniger Wasser noch verstärkt, was schlecht sei für die gesamte „Ruhr-Lebensgemeinschaft“. Auch seien bei weniger Wasser die Schadstoffkonzentrationen höher. „Die Kläranlagen leiten in Trockenzeiten genauso viele Schadstoffe ein wie in Regenzeiten.“

© dpa-infocom, dpa:210307-99-721240/2

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