
Der Lehrermangel an den Schulen sei aktuell das größte Problem, sagte KKG-Leiter Reinhold Bauhus, als er nach seinen Wünschen an die künftigen Zuständigen im Landes-Schulministerium gefragt wurde. Fehlende MINT-Lehrkräfte, ausfallende Stunden, befristete Vertretungsstellen, nicht fertig Ausgebildete als Lehrpersonal: Die Probleme sind lange bekannt und wurden auch durch Neu-Regelungen für Quereinsteiger zum Teil politisch befeuert.
Wahlkampfversprechen vergessen
Die gleiche Bezahlung von Lehrkräften in Sekundarstufe I und II, ist in diesem Zusammenhang längst überfällig, um Anreize zu schaffen. Denn Lehrer rein nach dem Umfang des vermittelten Lehrstoffs zu bezahlen ist unfair und führt zu einem massiven Mangel an qualifizierten und motivierten Lehrern im Sekundarbereich I. Auch Hendrik Wüst schien das Problem erkannt zu haben und versprach im Wahlkampf-TV-Duell sogar für die ersten 100 Tage eine Umsetzung der gleichen Bezahlung für alle Lehrer.
Doch schon im am Sonntag (29.5.) veröffentlichten Sondierungspapier scheint dieses Versprechen vergessen: In einem „verbindlichen Stufenplan“ werde man das Einstiegsgehalt für alle Lehrkräfte auf gleiches Niveau anheben und Bestandslehrkräften „den Aufstieg ermöglichen“. Wie soll der ebenfalls im Papier aufgeführte Plan, „in den kommenden Jahren“ 10.000 neue Lehrkräfte einzuführen dann funktionieren? So jedenfalls vermutlich nicht!