
Zu einem mutmaßlichen Betrugsversuch aus einem Auto heraus ist es am Samstag (28. Juni) in Lünen gekommen. Wie die Polizei berichtet, sollen zivile Beamte gegen 17 Uhr in der Viktoriastraße beobachtet haben, wie vermeintlicher Schmuck aus einem Auto verkauft wurde. Da es sich bei Straßenverkäufen häufig um Betrug handle, hätten sich die Beamten zu einer Kontrolle entschlossen.
Der Fahrer habe aber versucht zu flüchten, indem er an zwei Kreuzungen über Rot fuhr. Nach Angaben der Polizei habe er nach einer kurzen Verfolgung allerdings selbstständig angehalten. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs haben die Polizisten zwei gefälschte Handys und einen „niedrigen zweistelligen Bargeldbetrag“ sichergestellt, der aus dem Schmuckverkauf stammen soll.
Mehrere Strafverfahren laufen
Die beiden Insassen des Fahrzeugs, der 48-jähriger Fahrer und seine 46-jährige Beifahrerin, wurden zunächst festgenommen. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung und Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 750 Euro haben die beiden die Wache aber wieder verlassen können. Die Polizei hat mehrere Strafverfahren eingeleitet – unter anderem wegen Betrugs und wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs durch die Beteiligung an einem illegalen Kraftfahrzeugrennen.
Die Käuferin des Schmucks sei bei der Sicherstellung nicht mehr vor Ort gewesen. Die Polizei sucht jetzt nach ihr und bittet, sich bei der Kriminalwache in Dortmund unter der Rufnummer Tel. 0231/132-7441 zu melden. Das Falschgold soll sichergestellt werden.

Tipps der Polizei
Die Beamten geben Präventionstipps zum Thema Goldkauf:
- Man sollte nur bei vertrauenswürdigen Händlern kaufen. Wer Gold erwerben will, sollte darauf achten, nur bei bekannten und seriösen Juwelieren oder Händlern zu kaufen, die Echtheitszertifikate und Garantien ausstellen.
- Ungewöhnlich günstige Angebote meiden. Wenn das Angebot unter dem Marktpreis liegt, wird zu Skepsis geraten. Günstigere Preise nutzen die Betrüger, um Käufer anzulocken.
- Das Gold sollte man umgehend von einem Fachmann oder Juwelier überprüfen lassen – noch bevor man es kauft. Es gibt auch Tests, die man selbst durchführen kann, wie zum Beispiel den Magnettest oder den Säuretest.
- Große Summen sollte man niemals bar an unbekannte Verkäufer zahlen. Die Polizei rät, sichere Zahlungsmethoden zu nutzen und sich eine Quittung ausstellen zu lassen.
- Bereits vorab sollten sich Interessenten über typische Merkmale von echtem Gold informieren. Wer zum Beispiel weiß, wie es um die Dichte von Gold bestellt ist, wird beim Verkaufsgespräch besser beurteilen können, ob das Material echt ist.
- Gerade Straßenverkäufe sind ein Marktplatz für unechtes Gold. Die Polizei rät daher, niemals auf der Straße oder bei ungeprüften Verkaufsständen zuzuschlagen.