
Darius Golabek arbeitet als Fahrer für die Spedition Aulich mit Sitz in Brambauer. Fahrten im Ausland sind normalerweise nicht Teil dieser Arbeit – und trotzdem ist er sofort dabei: „Polen ist mein Heimatland, ich komme aus einer Stadt in der Nähe. Die Strecke ist für mich also kein Problem und außerdem muss man doch etwas tun“, meint Golabek.
„Die Situation dort können wir nicht ignorieren“, sagt auch Hans Jörg Aulich. Aulich ist Darius Golabeks Chef und Inhaber der Spedition. Donnerstag (3. März) las er unseren Artikel von der Hilfsaktion der Eheleute Olejniczak aus Lünen-Süd – und griff sofort zum Telefon.

Telefon schellte ohne Pause
Ein Telefonat und einen Ortstermin mit Eveline Olejniczak später war klar: Wenn der Berg der Spenden so stark wächst, dass die Olejniczaks dafür einen Laster brauchen, bekommen sie den von Aulich.
Freitagnachmittag ging es vor dem Haus der Olejniczaks in der sonst so ruhigen Straße „Auf dem Eigengrund“ zu wie im sprichwörtlichen Taubenschlag. Helfer waren angerückt, beluden in Ketten den 7,5-Tonner. Die Garage platzte da schon längst aus allen Nähten. „Das Telefon stand nach dem Artikel nicht mehr still, da war so viel Hilfsbereitschaft“, erzählt Eveline Olejniczak.
Abfahrt in der Nacht
Nach Stand von Freitag (4. März) um 18 Uhr war das der weitere Plan: Abfahrt des Hilfstransports ist um 2 Uhr in der Nacht zu Samstag. Im Fahrerhaus des 7,5-Tonners sitzt dann neben Aulich-Mitarbeiter Darius Golabek auch Waldemar Olejniczak. Einen Lkw-Führerschein hat er auch, so können sich die beiden abwechseln beim Fahren.

Von Lünen bis zum Ziel, der Zwischenstation für Flüchtende in einer Halle bei Oppeln, sind es rund 870 Kilometer. Sonntagabend (6. März) sind die Helfer, läuft alles nach Plan, wieder zurück in Lünen.
„Die Kosten für die Fahrt übernehmen natürlich wir, das haben die beiden für ihren Einsatz mehr als verdient und wenn das nicht reicht, fahren wir auch noch ein zweites Mal“, sagt Hans Jörg Aulich mit Blick auf die Eheleute.