
Erst Galeria Kaufhof, jetzt Peek&Cloppenburg: Ein weiterer großer deutscher Einzelhändler hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt und will sich mithilfe eines Schutzschirmverfahrens sanieren. Dies teilte der Handelskonzern am Freitagmittag (3. März) mit. Zuerst hatte das Manager Magazin darüber berichtet.
Was bedeutet das nun für Lünen? Erst einmal nichts. Denn: Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Online-Shop sollen erstmal ohne Einschränkung geöffnet bleiben. Aber: Bereits jetzt sei klar, dass es einen „nicht unwesentlichen Personalabbau in der Verwaltung inklusive der Führungsebenen“ geben werde. Eine Schließung von Filialen sei jedoch aktuell nicht geplant, vermeldete das Unternehmen.
Konsumverhalten zurückhaltend
Gerade der immer weiter zunehmende Online-Handel und die Folgen der Covid-19-Pandemie führten zu massiven Umsatzeinbrüchen. „Die Auswirkungen haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust verursacht“, sagte Geschäftsführer Steffen Schüller.
Zudem sei das Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden aufgrund des laufenden Ukrainekriegs weiter sehr zurückhaltend. Lieferengpässe, erhöhte Energie-, Lohn- und Sourcing-Kosten, steigende Zinsen und die leichte Rezession haben die wirtschaftliche Situation von P&C zum Ende des vergangenen Jahres hin weiter eingetrübt. Der milde Winter habe keine weiteren Kaufanreize gesetzt.