NDR-Podcast beleuchtet Schicksal von Juden aus Lünen Spuren bis nach Argentinien

NDR-Journalistin Corinna Below interviewte in Lünen für ihre Audiodatei auch Udo Kath vom Arbeitskreis Lüner Stolpersteine.
NDR-Journalistin Corinna Below interviewte in Lünen für ihre Audiodatei auch Udo Kath vom Arbeitskreis Lüner Stolpersteine. © Günther Blaszczyk
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Viele persönliche Schicksale von Juden auch aus Lünen gab es in den dunklen Jahren der NS-Zeit. Am 13. Juni dieses Jahres wurden in Lünen deshalb drei Stolpersteine für Siegmund, Helena und Edith Gumpert verlegt. Sie überlebten das „Abholen“ durch die Gestapo, das Schulverbot und als Geschäftsleute die Appelle, nicht bei Juden einzukaufen.

So flüchteten sie vor der Naziherrschaft in Deutschland und haben in Argentinien überlebt. Das und noch viel mehr wurde jetzt in drei neuen, kostenlosen Podcast-Folgen auf der Seite www.einstueckdeutschland.com/der-podcast von der NDR-Journalistin Corinna Below und ihrem Kollegen Carsten Janz veröffentlicht.

Viele Lüner kommen zu Wort

Zu Wort kommen in den jederzeit und weltweit abrufbaren Folgen 33, 34 und 35 des Podcasts aus Lünen die Stolpersteinpaten William Horstman-Craig sowie Ursula und Martina Püschel, Bürgermeister Jürgen-Kleine Frauns, Gisela Sons und Udo Kath (Arbeitskreis Lüner Stolpersteine). Der Urheber der Stolpersteine, Gunter Demnig, wurde ebenfalls vor Ort interviewt. Dazu kommen Sequenzen aus dem Film „Die Kinder der Turnstunde“ des Lüner Kulturpreisträgers Michael Kupczyk und neue Recherchen über die Schiffsreise der Flüchtenden auf der „Antonio Delfino“.

Mariana Elena Nassau aus Argentinien, Tochter von Edith Gumbert, die die im Sommer in Lünen durchgeführte Verlegung sich schon mehrmals auf YouTube angesehen hat, schildert gerührt, wie dankbar sie für die Arbeit rund um die Stolpersteine ist. Udo Kath fasst zusammen: „Das Zuhören entschleunigt nicht nur, sondern man taucht mit diesen Audiodateien schnell in die damaligen Zeiten und unmenschlichen, gewaltsamen Situationen ein. Es werden auch wichtige Bezüge zur aktuellen Flüchtlingssituation hergestellt.“

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