
Am Trianel-Kraftwerk nahe des Datteln-Hamm-Kanals in Lünen war am vergangenen Wochenende einiges los. Das Anti-Steinkohle-Netzwerk „Still Burning“ und andere Gruppierungen hatten am Samstag mit mehreren Aktionen den Zugang zum Trianel-Kraftwerk und zum dortigen Hafenbecken blockiert. Unter anderem waren die Aktivisten in Kanus auf dem Kanal unterwegs und hatten sich vor dem Eingang des Kraftwerks festgesetzt.
Die Blockaden richteten sich laut einer Pressemitteilung der Gruppe gegen die „gravierenden Menschenrechtsverletzungen in den Bergbauregionen“. Auf den Plakaten der Gruppe war mehrfach „Steinkohle ist Blutkohle“ zu lesen. Betroffen war neben dem Kraftwerk auch die Nachbarfirma „microca Kohlenstäube“. Dort hatten die Aktivisten ihre Kanus ins Wasser gelassen.
Der Protest lief am Samstag insgesamt friedlich und ohne Zwischenfälle ab. Die Aktivisten lösten ihre Aktion am frühen Nachmittag auch selbst auf. „Wir haben nur die Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt“, erklärte ein Sprecher von „Still Burning“ auf Anfrage.
Doch trotz der Friedlichkeit haben die Proteste ein Nachspiel für die Aktivisten. Noch am Samstag wurden Platzverweise gegen die beteiligten Personen ausgestellt, erklärte eine Polizeisprecherin am Montag auf Anfrage. Außerdem schrieben die Beamten eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Denn: „Der Protest war nicht angemeldet“, so die Polizeisprecherin weiter.