
Vom landesweiten Streik bei der Commerzbank war am Freitag (1. Oktober) in der Lüner Innenstadt kaum etwas zu spüren. An der Eingangstür zu der Filiale hing ein Plakat, das Kunden auf den Streik aufmerksam machte. Der Selbstbedienungsbereich stand für Geldgeschäfte zur Verfügung. Allerdings gab es ganztägig keine Möglichkeit der persönlichen Beratung durch einen Bankmitarbeiter.
Im Zuge der Tarifrunde für das private Bankgewerbe hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittwoch die Beschäftigten der Commerzbank in NRW für den Freitag zu ganztägigen Protesten aufgerufen.
Die Gewerkschaft und der private Arbeitgeberverband (AGV) lägen mit ihren Vorstellungen nach drei Verhandlungsrunden noch weit auseinander, betonte die Gewerkschaft.
Die bisherigen Offerten der Arbeitgeber seien „ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“, sagte Roman Eberle, bei Verdi NRW für Privatbanken verantwortlich.
Der AGV hatte in der dritten Gesprächsrunde ein erstes Angebot unterbreitet, das unter anderem eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 3,2 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vorsieht.
Verdi hatte dies als ungenügend zurückgewiesen. Die Gewerkschaft fordert für das private Bankgewerbe unter anderem eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent und Regelungen zur mobilen Arbeit.
Neben einer digitalen Kundgebung gab es Freitagmittag eine lokale Kundgebung in Hamm.