
Man könne sich die aktuelle Wetterlage wie einen Topf kochendes Wasser vorstellen, erklärt Thomas Gerwin vom Essener Standort des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Das kleinräumige Tiefdruckgebiet, das momentan eine feuchtwarme Luftmasse von Frankreich bis zur deutschen Bucht treibt, bringe Gewitter mit, „die jederzeit aufploppen können“.
„Wo sie das genau tun, lässt sich sehr schwer vorher sagen. Das heißt: heute ist ein Tag, da könnte etwas passieren“, so Gerwin. Ob diesmal Lünen oder Selm von zum Beispiel einem Tornado konfrontiert werden, ließe sich erst maximal fünf Minuten vorher sicher bestimmen.
„Aber wir geben für heute eine Vor-Unwetterwarnung heraus, weil es alle Bereiche treffen kann – aber nicht muss“, erklärt Gerwin weiter. So kann gebietsweise Starkregen von bis zu 40 Litern und Hagel niedergehen und der Wind bis zu 100 km/h entwickeln. Über die Region Lünen und Selm wird das kleine Tiefdruckgebiet am späten Nachmittag bis frühen Abend hinwegziehen.
Sommer muss noch warten
„In den kommenden Tagen ist dann Durschnaufen angesagt“, so der DWD-Sprecher weiter. Am Dienstag (24.5.) ist es voraussichtlich wechselnd wolkig, Schauer sind möglich und die Temperaturen bleiben bei 17 bis 20 Grad. Danach kühlt es sich weiter ab, sodass für Sonntag nur noch 13 bis 15 Grad zu erwarten sind. „Der Sommer wird frühestens Anfang Juni zurück kehren. Doch bis dahin bleibt es unwetterfrei.“