
Mehr Tempo beim Impfen wünschen sich die Lüner Hausärzte schon lange. In dieser Woche sollen sie nun endlich in ihren Praxen starten können. Die Bereitschaft dazu ist da, erklärt Dr. Arne Krüger, Vorsitzender des Lüner Ärztevereins. Laut Bundesgesundheitsminister sollte es in der ersten Woche 20 Impfdosen der Firma Biontech pro Arzt geben, jetzt werden es 30 sein, so Krüger.
Das sei der wichtigste Schritt seit Wochen, sagt Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). „Das Impfen ist jetzt da angekommen, wo es hingehört.“ Auch wenn der Impfstoff in den ersten Aprilwochen noch sehr begrenzt verfügbar sein werde, sieht Spelmeyer in der Miteinbeziehung der Praxen ein wichtiges Signal für Bürgerinnen und Bürger. Allerdings sei auch in den Arztpraxen eine Priorisierung der Anspruchsberechtigten nach der Impf-Verordnung nötig, weil noch nicht genug Impfstoff da sei.
Apotheker sind beteiligt
Ob es schon direkt am Dienstag (6.4.) losgehen kann, schätzt Krüger eher skeptisch ein. Volker Brüning, Apotheker aus Lünen und Sprecher der Apothekerschaft im Nordkreis Unna, begrüßt die Corona-Impfung in Hausarztpraxen. Der Impfstoff müsse in die Fläche. Die Vor-Ort-Apotheken würden dafür sorgen, „dass der vorhandene Impfstoff möglichst schnell zu den Hausärzten und damit zu den Patientinnen und Patienten gelangt.“