
Das Freibad Cappenberger See soll erneuert werden – und das mit einer großen Summe. 6,7 Millionen Euro soll in die Sanierung fließen. 75 Prozent soll der Bund tragen. Den Rest bezahlt die Stadt Lünen, sofern der Rat am Donnerstag (27. Juni) dem zustimmt.
Was auf den ersten Blick gut klingt, hinterlässt bei der Fraktion „Gemeinsam für Lünen“ (GfL) trotzdem Sorgenfalten. „Die Investition schafft keine neuen Schwimmkapazitäten. Diese sind aber dringend notwendig“, teilt die GfL in einer Pressemeldung mit.
„Das sei lebensgefährlich“
„In Lünen fehlt nach wie vor Schwimmfläche: Kinder bleiben Nichtschwimmer oder müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um sich irgendwann mal über Wasser halten zu können“, sagte GfL-Ratsfraktionsvorsitzender Andreas Dahlke. Aktuell sei nach Angaben der DLRG mehr als die Hälfte der jungen Lünerinnen und Lüner Nicht-Schwimmer – das sei lebensgefährlich. Aber auch Menschen mit Bedarf an Reha-Wassergymnastik, Vereinssportler und viele andere Badegäste würden seit vielen Jahren in Lünen durch die Mehrheitspolitik im Rat der Stadt benachteiligt.
Deswegen zeigte sich die GfL unzufrieden darüber, dass in die Sanierung nicht gleichzeitig eine Erweiterung der Schwimmflächen einbezogen wurde. Sie verweist auf wiederholte Anträge zur Ausweitung der Ganzjahresschwimmkapazitäten. Dies sei beispielsweise durch einen Umbau oder durch die Errichtung einer Traglufthalle möglich. „Wir haben in der Vergangenheit mehrfach auf das erfolgreiche Beispiel in Bochum-Wiesental hingewiesen, wo man für relativ kleines Geld eine gute Traglufthallen-Lösung für die Bürgerinnen und Bürger gefunden hat“, beschreibt Dahlke.

Zusätzlich schlägt die GfL vor, nach kreativen Lösungen zu suchen. Beispielsweise könnte die Stadt Schwimmflächen in benachbarten Gemeinden anmieten, um dem Mangel entgegenzuwirken.
Die Fraktion kritisiert zudem die momentane Strategie, mittels temporärer Schwimmcontainer bei Schulen Schwimmunterricht anzubieten, als ungeeignet. „Diese Notlösungen dienen lediglich dazu, Kinder im Vorschul- und Grundschulalter an Wasser zu gewöhnen“, meint Dahlke, „souveräne Schwimmer lassen sich dort nicht ausbilden.“
- Betriebs- und Filtergebäude: Wärmedämmung, PV-Anlage, neue Sanitäranlagen, möglichst wenig Barrieren, Lüftungsanlage, Austausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe
- Umkleidegebäude: Erneuerung des Sanitär- und WC-Bereichs, Einbau einer PV-Anlage
- Kassenbereich und Außenkiosk: Dachsanierung, PV-Anlagen, neue Zaunanlagen und Sanierung der Wasser- und Abwassersysteme
- Außenanlagen: Verbesserungen an Parkplätzen, Zuwegungen, Regenwassermanagement, Spielplatz und Umkleidehäuschen mit Solardach
- Wassertechnik: Sanierung der Solarabsorberanlage und Erneuerung von Umwälzpumpen, Frequenzumformern, Messtechnik und Abwasserkanälen