
Meisterschaften und Aufstiege pflasterten seinen Weg. Den Start in diese neue Saison 2024/25 erlebte er jetzt aber nicht mehr mit. Mit Hans-Günther Böttger, von allen nur Hansi genannt, verloren die Lüner Fußballer eines der letzten Originale des Kohlenpotts.
Hans-Günther Böttger ist verstorben
Böttger starb im Alter von 81 Jahren. Er (21. November 1942 bis 12. April 2024) war Familienmensch – verheiratet mit Marion – und Vater, als Bergmann vorbildlicher Malocher, aktiver Fußballer, Trainer und nicht zuletzt einer der immer weniger werdenden „Taubenkasper“.
Blicken wir auf einige der Erfolge des Kickers, dessen Herz sowohl für den SV Preußen Horstmar 07 als auch für den TuS Niederaden 11 schlug. Der Aufstieg wurde über ein Entscheidungsspiel geschafft. Da dieses Spiel gegen den FC Merkur 07 mit 1:1 endete, musste ein weiteres Ausscheidungsspiel her. Auf der Anlage des BV Brambauer gewannen die Preußen dieses durch einen von Hansi Böttger verwandelten Elfmeter.
Zum Saisonstart im August 1985 hieß es anerkennend: „Hansi Böttger geht in seine fünfte Saison beim A-Ligisten TuS Niederaden.“ Böttger, der auch für den VfB 08 Lünen auflief, schloss sich in jungen Jahren dem SV Preußen Horstmar an. Schnell gefürchtet war bei den Torleuten der extrem harte Schuss des defensiven Mittelfeldmannes.
Für die Erste der Preußen lief er so lange auf, bis er seinen Trainerschein meisterte. Gleichzeitig machte er beim TuS Niederaden unter dem jüngst auch verstorbenen Vorsitzenden Helmut Weber als dritter Vorsitzenden weiter.
Zwei Aufstiege beim TuS Niederaden
„Hansi war sehr gut vernetzt, überraschte dann eines Tages nicht nur die TuSler mit einem Meisterstück. Er legte sein Traineramt nieder und holte den Lüner Ex-Profi – mit guter Vergangenheit – Klaus Brakelmann als Ex-Profi bei Borussia Dortmund als seinen Nachfolger zum TuS Niederaden. Brakelmann trainierte den TuS ein Dutzend Jahre, Böttger sprach in dieser Zeit erfolgreich neue Spieler an. Naturrasen, Kameradschaft und ein Top-Trainer waren Argumente, die zogen“, heißt es aus Reihen der Niederadener. Das Duo Böttger/Brakelmann belohnte sich in Niederaden mit zwei Aufstiegen in die Bezirksliga.
Radfahren, mal eben 100 oder 120 Kilometer Richtung Münster- oder Sauerland, gehörte zu seinem Hobby. Vielleicht war der Taubensport seine größte Liebhaberei. Der Mann, der auf der harten roten Asche knallhart war, entpuppte sich hier als einfühlsamer Züchter.