Manipulation von Jugend-Spiel in Westfalen Hohe Geldstrafe und lange Sperre für den Trainer

Kinder spielen Fußball.
Der Spielbetrieb im Landkreis Celle wird vorübergehend ausgesetzt. © picture alliance/dpa
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Ein Jugendfußball-Spiel im westfälischen Lippstadt hat ein deutliches Nachspiel. Das Kreissportgericht hat nach dem C-Junioren-Freundschaftsspiel zwischen dem SV Lippstadt 08 II und dem SC Lippstadt DJK am 8. August harte Strafen verhängt. Der betroffene Verein, SC Lippstadt DJK, wurde zu einer Geldstrafe von 1.250 Euro verurteilt, während der verantwortliche Trainer eine Funktionssperre von zwölf Monaten erhielt. Diese Sperre betrifft sämtliche Trainer- und Funktionstätigkeiten.

C-Jugend-Trainer manipuliert C-Jugendspiel

Im Mittelpunkt des Urteils stand der Einsatz von sechs Spielern ohne Spielberechtigung. Diese Spieler traten unter falschen Identitäten an, darunter auch ein Spieler, der offiziell noch einem anderen Verein angehörte. Einige der eingesetzten Spieler waren vereinslos und besaßen keine gültige Spielberechtigung für den SC Lippstadt DJK. Zudem wurden drei B-Junioren-Spieler in der C-Junioren-Mannschaft eingesetzt, was gegen die Regularien verstößt.

Das Sportgericht stellte fest, dass der SC Lippstadt DJK erheblich gegen die Jugendspielordnung des Westdeutschen-Fußballverbandes (WDFV) verstoßen hat. Die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der auf dem Spielbericht angegebenen Spieler nicht zum Einsatz kamen, sondern andere Spieler ohne Berechtigung unter falschem Namen spielten, wurde als besonders schwerwiegend bewertet. Der Verein räumte die Vorwürfe im Rahmen der Verhandlung ein und muss zusätzlich zur Geldstrafe auch die Verfahrenskosten tragen.

Der verantwortliche Trainer wurde für seinen direkten Anteil an den Regelverstößen ebenfalls streng bestraft. Die Funktionssperre von zwölf Monaten, wobei die letzten sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden, zeigt die Schwere seines Vergehens. Die Bewährungszeit beträgt insgesamt 24 Monate. Das Gericht bewertete sein Handeln als vorsätzlich, da er die Sach- und Rechtslage kannte und bewusst gegen die Regelungen verstoßen hatte.

Mit diesen Sanktionen möchten die Verantwortlichen ein deutliches Zeichen setzen, dass derartige Manipulationen im Jugendfußball nicht geduldet werden. Das Sportgericht betonte, dass das Fehlverhalten des Trainers und des Vereins erhebliche Auswirkungen auf den fairen Wettbewerb habe.

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