
Die Hinrunde der Amateurfußball-Saison 2023/24 ist Geschichte. Doch wer hat bis hierher am meisten überzeugt? Welcher Mittelfeldspieler war für sein Team unersetzlich? Wer hat die Fäden in der Zentrale gezogen?
Ganz unten findet ihr die Abstimmung, die bis zum 22.12., 12 Uhr läuft. Das sind die fünf Kandidaten:
Louis Wißing (BW Alstedde): Dass er im Sommer mit gebrochenem Mittelfuß an den Heikenberg wechselte und die Vorbereitung verpasste, merkte man dem Neuzugang von BW Alstedde nicht an. In einer bislang komplizierten Saison ist Louis Wißing eine verlässliche Größe und überzeugt mit konstant guten Leistungen – egal, wo er eingesetzt wird. Flexibel ist Wißing allemal, hat von Innenverteidigung bis offensivem Mittelfeldspieler im Zentrum alles gespielt, am stärksten ist er aber wohl auf der Sechs oder Acht. Er hat ein gutes Auge, ist torgefährlich und spielintelligent.

Dennis Schulz (VfB Lünen): „Schulle“ ist der klassische Typ Fußballer, den du unbedingt in deinem Team und auf keinen Fall als Gegenspieler haben möchtest. Der Sechser der Lünen-Süder ist immer mit vollem Einsatz dabei, spult Kilometer ohne Ende ab und ist giftig im Zweikampf. Er lebt die Emotionalität vor, die jeder Trainer gerne sieht. Auch vor der einen oder anderen Provokation schreckt Schulz dabei nicht zurück, für den Malocher ein probates Mittel in der Kreisliga, um Gegner aus dem Konzept zu bringen. Im Team von Trainer Pascal Harder führt kein Weg am fleißigen Schulz vorbei, der zudem zwei Tore erzielte.

Jonas Osterholz (Westfalia Wethmar): Als einer der ganz wenigen ist Osterholz aus der ersten Mannschaft der vergangenen Spielzeit am Cappenberger See geblieben. Unter Trainer Dominik Ciernioch ist der hochgewachsene Fußballer im defensiven Mittefeld gesetzt, ist Führungsspieler und hilft der jungen Mannschaft mit seiner Erfahrung. Osterholz hat mit die meisten Minuten beim TWW gesammelt und zwei Treffer auf seinem Konto. Ihn könnte Ciernioch in der Rückrunde – in die Wethmar ziemlich aussichtsreich als Tabellendritter starten wird – nur schwer ersetzen.

Ahmet Karaduman (SG Gahmen): Es ist gar nicht mal so einfach einzuordnen, auf welcher Position Karaduman eigentlich spielt. Auf dem Papier dürfte es am ehesten die Außenverteidigung sein, der laufstarke Gahmener ist aber derart viel unterwegs, dass er im Laufe eines Spiels von Abwehr bis Sturm überall seine Spuren hinterlässt. Für den Trainer ist er ein Geschenk, denn er ist die Zuverlässigkeit in Person, macht wenige Fehler und fällt zudem regelmäßig durch unvorhersehbare Aktionen auf. Für gegnerische Mannschaften ist er damit nur schwer auszurechnen. Vier Treffer verzeichnete der Außenbahnspieler in der Hinrunde, er ist gesetzt in der Startelf von Gahmen-Coach Kadir Kaya.

Nico Brand (BV Lünen): Mit ihm ist der BV Lünen besser als ohne ihn. Der Kapitän ist – wenn überhaupt – nur ganz schwer zu ersetzen, weil er gleich mehrere eminent wichtige Qualitäten in sich vereint. Brand ist zweikampfstark und ordnet seine Mitspieler, hat einen feinen Fuß und ist derjenige, der seine Mannschaft wachrütteln und mitreißen kann. In einer Saison, in der es für die Geister ums nackte Überleben geht, ist er Gold wert. Blöd nur, dass er nach Beleidigung eines Gegenspielers für vier Spiele gesperrt wurde. Abgesessen hat er davon erst eine Partie.
