
Kanutin Jule Hake vom KSC Lünen hat es geschafft: Nach mehreren Qualifikationsrennen über 200 Meter und 500 Meter im Laufe des Jahres konnte sich die 22-Jährige vor wenigen Wochen für die Olympiamannschaft der Kanurennsportler qualifizieren.
Hake startet in zwei Disziplinen
Vor knapp einer Woche begab sich der Kanutross von Duisburg aus auf die lange Reise nach Japan, wo die gebürtige Olfenerin in gleich zwei Disziplinen an den Start gehen wird. Bevor am vergangenen Wochenende allerdings der offizielle Einzug in das olympische Dorf erfolgte, nutzte die Mannschaft die Abgeschiedenheit in ihrem Trainingsort Naka, um sich zu akklimatisieren und den letzten Feinschliff vorzunehmen.
Die ersten Kanurennsportwettbewerbe haben am Montag (2. August) begonnen und erstrecken sich insgesamt über sechs Tage mit Vor-, Zwischen- und Endläufen. Die Lüner Kanutin wird in Tokio im Einerkajak und im Viererkajak über jeweils 500 Meter an den Start gehen.
Dem Viererkajak mit Sabrina Hering-Pradler (Hannover), Melanie Gebhardt, Tina Dietze (beide Leipzig) und Jule Hake wird dabei vor allem auch nach dem Weltcup-Sieg im Mai im ungarischen Szeged durchaus eine Medaillenchance eingeräumt. Unterdessen wäre für die 22-Jährige im Einerkajak schon die Final-Teilnahme ein großer Erfolg.
Erster Vorlauf in der Nacht zu Mittwoch
Doch Jule Hake wäre nicht das erste Mitglied der Lüner Kanusportler, die eine olympische Medaille gewinnen könnte, denn vor 65 Jahren war es mit Theo Kleine auch ein Lüner Kanute, der Olympialuft schnupperte und damals sogar eine Silbermedaille aus Melbourne mitbrachte.
Los geht es für Hake am Mittwoch (04.08.) mit dem Vorlauf im K1 über 500 Meter um 3.40 Uhr deutscher Zeit. Die ersten drei Boote qualifizieren sich dabei direkt für das Halbfinale am Donnerstag (ab 2:58 Uhr ), die Platzierungen vier bis sieben bestreiten zunächst ein Viertelfinale am Mittwoch ab 5:50 Uhr. Der Vorlauf im K4 über 500 Meter findet am Freitag um 3:37 Uhr statt.