
Die Anzeichen hatten sich in den vergangenen Tagen bereits verdichtet, aus den anfänglichen Spekulationen wurden nach und nach unumstößliche Fakten und nun gibt es tatsächlich Gewissheit: Der Lüner SV bekommt nicht nur einen neuen Cheftrainer, sondern nimmt außerdem noch auf zwei weiteren Positionen wichtige Veränderungen vor.
Zusage schon am vergangenen Wochenende
Mit Axel Schmeing übernimmt ab Sommer ein Mann das Ruder an der Kampfbahn Schwansbell, der aktuell noch beim Oberligisten Holzwickeder SC auf dem Trainerstuhl sitzt und den Verein in der derzeit unterbrochenen Spielzeit bis auf Tabellenplatz zwei führte. 2016 trat der 46-Jährige den Job beim HSC an, schaffte mit dem Verein in der Saison 2017/2018 den Sprung in die Oberliga und etablierte den Klub fortan in der fünften deutschen Spielklasse.

Vor knapp zehn Tagen kündigte der B-Lizenz-Inhaber an, den Trainerposten beim Oberligisten im Sommer zu räumen. Schnell machten die Gerüchte von einem Wechsel zum Lüner SV die Runde. Nach Informationen dieser Zeitung hatte der Westfalenligist schon vor dem Jahreswechsel erste Gespräche mit Schmeing in die Wege geleitet. Bereits am vergangenen Wochenende soll der 46-Jährige dem LSV seine feste Zusage gegeben haben. Nun also die offizielle Bestätigung.
Laut einer Pressemitteilung des Vereins habe insbesondere der Stellvertretende Vorsitzende Samir Sabanovic den Grundstein für die Verpflichtung Schmeings gelegt. „In dieser Corona-Krise hat der LSV neue Wege gesucht und gefunden. Nunmehr gehen wir mit einem starken Team in die kommende Spielzeit, wobei ein Aufstieg in die Oberliga für uns kein Tabu ist“, wird Sabanovic zitiert. Zudem sprach der LSV-Vorsitzende Imdat Acar von „einem Reset und Neustart“ für den Verein.
Neuer Co-Trainer kommt vom Kirchhörder SC
Zeitgleich mit Schmeing wechselt auch dessen aktueller Co-Trainer Marcel Piaszyk an die Kampfbahn Schwansbell. Doch Piaszyk wird beim LSV nicht Teil des Trainerteams, sondern übernimmt vielmehr die Aufgaben des Sportlichen Leiters. Als neuer Co-Trainer wird stattdessen Karim Bouasker fungieren, der in der Saison 2013/2014 für den LSV noch als Spieler in der Landesliga auflief. Zuletzt war Bouasker als Co-Trainer von Sascha Rammel beim Kirchhörder SV aktiv.

Die umfassende Neustrukturierung hat jedoch weitreichende Folgen. Insbesondere für Christian Hampel, der derzeit noch als Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion aktiv ist und gemeinsam mit seinem Team diesen Aufgaben auch noch bis zum Ende der aktuell unterbrochenen Spielzeit nachkommen wird.
Auch zur Personalie Hampel äußerte sich der Verein in seiner Mitteilung: „Christoph Hampel gebührt in diesem Zusammenhang ein großer Dank für seine engagierte Tätigkeit in der aktuellen Doppelfunktion als Trainer und gleichzeitig Sportlicher Leiter. Eine Konstellation, die er sich nicht ausgesucht hat, sondern in Verbundenheit mit dem Lüner SV unter erschwerten Bedingungen verantwortungsvoll übernommen hat“, so Acar in der Pressemitteilung. Wie die Zukunft für Christian Hampel und sein Trainerteam nach der Tätigkeit beim Westfalenligisten aussehen wird, war am Sonntagnachmittag noch nicht bekannt.