Zweite Mannschaft top, die erste Mannschaft ein Flop: Die zwei Garden des SV Langschede erleben ganz unterschiedliche Spielzeiten. Während das Kreisliga-C-Team in Unna-Hamm mit einem 7:1 gegen den FC Bönen II ihren Aufstiegsplatz behauptete, steht die Kreisliga-A-Auswahl nach dem 0:1 gegen den SV Frömern weiter auf dem letzten Tabellenplatz.
Rene Petti und der „Teamspirit“ beim SV Langschede II
Mittelfeldmotor Rene Petti war in beiden Partien dabei. Der 24-Jährige hilft aus, wenn er kann – sieht sich aber langfristig eher in der zweiten Mannschaft des SV Langschede. „Wir haben uns das Team selbst aufgebaut und sind von Jahr zu Jahr besser geworden. Das Zusammensein, die Freundschaften, uns macht der Zusammenhalt brutal aus, wir sind wie eine Familie“, schwärmt Petti von dem „Teamspirit“ in der Mannschaft.
Während er den Kantersieg der Zweiten eher nüchtern kommentierte („dominante erste Halbzeit, ein solides Spiel“), fand Petti zur Niederlage der Ersten mehr Worte:„Wir waren zwar der Underdog, haben aber klipp und klar in der Kabine gesagt, dass wir aus der Abstiegszone rauswollen.“ Insgesamt sah er eine sehr motivierte Mannschaftsleistung, die am Ende jedoch nicht gereicht hat. „Ich habe auch zu den Jungs gesagt: Das muss der Anfang sein“, motivierte Petti direkt anschließend.
SV Langschede II mit großen Ambitionen
Woran es bei SV Langschede I zurzeit scheitert, weiß der 24-Jährige auch nicht genau: „Ich bin eigentlich nie wirklich in der Kabine. Ich gucke die Spiele, wenn wir Doppelspieltage haben, was eher selten war.“ Entsprechend sei es nicht oft möglich, regelmäßig in der ersten Mannschaft auszuhelfen. An der Motivation der Spieler der Zweiten liege es nicht: „Wenn wir können, helfen wir aus.“
Wenn die Formkurven auch nach der Winterpause stabil bleiben, würde es ab der kommenden Spielzeit kurios werden: Bei einem Abstieg der Ersten und gleichzeitigem Aufstieg der Zweiten würden beide Mannschaften in der Saison 2025/26 in der Kreisliga B aufeinandertreffen. Wird beim SVL schon darüber gesprochen, einige Spieler langfristig hochzuziehen?
„Natürlich gibt es da längere Gespräche“, so Petti, „aber wir fühlen uns in der Zweiten pudelwohl. Ich habe seit meiner Rückkehr mit Mick Lausch zusammen die Mannschaft peu à peu aufgebaut. Wir sind in einem Freundeskreis, und von meinem Empfinden war der Teamspirit nicht nur schon immer da, sondern ist noch stärker geworden.“
SV Langschede II bleibt in Winterpause auf dem Boden
Nicht umsonst sei der Aufstieg schon im Vorfeld der Saison als klares Ziel formuliert worden. Neben dem unvergleichlichen Teamspirit spiele auch der neue Trainer eine große Rolle: Norbert Köhncke sei ein „super Typ“, mit dem alle nochmal „10, 20, 30 Prozent oben drauf gepackt“ hätten. Mit Neuzugängen aus der zweiten Mannschaft dürfe der SV Langschede I also kaum rechnen – obwohl man natürlich nach der Saison schauen muss, wie die Kader aussehen, unabhängig vom Ausgang der jeweiligen Spielzeiten.
In der Winterpause bleibe die zweite SVL-Mannschaft aber auf dem Boden, was den Trainingsaufwand betrifft. „Wir spielen immer noch nur in der Kreisliga C. Wir bereiten uns nochmal auf die Hallenstadtmeisterschaft vor. Und dann werden wir Mitte oder Ende Januar wieder anfangen. Alles ganz normal“, betont Petti. Vielleicht ist es neben Teamspirit und Trainerglück auch diese Bodenständigkeit, die dem SV Langschede II den Erfolg beschert.
