
Mit satten 40 Minuten Verspätung wurde am vergangenen Sonntag (12. Februar) die Fußballpartie in der Kreisliga B2 zwischen dem VfK Weddinghofen und dem SV Afferde angepfiffen. Der Spielleiter Rachid Kaichouh hatte sich verspätet, da er zuvor bereits um 13 Uhr ein Spiel in Rünthe geleitet hatte.
Das brachte nach dem Spiel die beiden Mannschaften auf den Plan, die von der Verspätung betroffen waren. „Für uns war es natürlich eine extrem doofe Situation. Erst hieß es, er würde sich nur 20 Minuten verspäten. Dementsprechend haben wir uns warm gemacht, standen dann aber weitere 15 Minuten rum und haben uns dann wieder in die Kabine zurückgezogen“, berichtet VfK-Coach Stefan Feldmann.
Auch sein Gegenüber vom SV Afferde, Lorenz Wagener, war nicht gerade glücklich: „Auch wir waren bereit. Weddinghofen war wenigstens so clever und ist wieder in die Kabine gegangen. Wir dachten, es geht jeden Moment los und wollten die Anspannung hochhalten.“
Er hätte sich gewünscht, dass er und seine Mannschaft frühzeitig über den später erfolgenden Anstoß informiert worden wären: „Dann hätten wir den ganzen Tag anders geplant. Wir waren um 13.15 Uhr in Weddinghofen und am Ende erst um 18.45 Uhr zu Hause.“

Torsten Perschke spricht von akutem Schiedsrichter-Mangel
Torsten Perschke, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses, erklärte die Verspätung so: „Der Plan war eigentlich, dass ein anderer Schiedsrichter die 13-Uhr-Partie leitet. Der ursprünglich angesetzte Schiedsrichter war aber kurzfristig verhindert. Da wir keinen anderen mehr hatte, haben wir gegen 12.45 Uhr bei Rachid Kaichouh nachgefragt, ob er dieses Spiel zusätzlich übernehmen könnte.“ Er übernahm, was wiederum die Anstoßzeit am Häupenweg nach hinten verschob. Perschke wird deutlich: „Es passt ins Bild, dass wir mittlerweile einen akuten Schiedsrichter-Mangel haben.“
Der VfK und der SVA hatten sich derweil überlegt, nach einer Alternative zu suchen. „Wir haben bei uns am Platz schon rumgefragt, ob jemand anderes das Spiel leiten möchte. Das kam aber für die anwesenden Schiedsrichter nicht infrage. Gerade so ein Spiel sollte schon von offizieller Seite besetzt werden“, so Weddinghofens Feldmann weiter, der es dem Schiedsrichter nicht verübeln konnte, zu spät gekommen zu sein: „Wir können froh sein, dass wir ihn haben. So wie sich manche Leute auf dem Platz benehmen, brauchen wir uns nicht wundern, dass bald niemand mehr Schiedsrichter werden will oder dass jüngere Schiris nicht mehr gerne zum Platz kommen.“
Am Ende ging das Spiel normal über die Bühne. Weddinghofen gewann überraschend deutlich mit 5:2 gegen Afferde.