Werkstatt-Berufskolleg Unna kämpft gegen Fachkräftemangel Ausbildung für Lagerlogistik

Ein Mann sitzt in einem orangen Gabelstapler und lädt eine Palette mit Paketen in einen seitlich geöffneten Lkw-Anhänger.
Auch die Absolvierung des Staplerscheins gehört mit zu der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik am Werkstatt-Berufskolleg in Unna. © Werkstatt-Berufskolleg
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Der Online-Handel und der Versand boomen, die Logistikfirmen der Region suchen dringend Personal. Das Werkstatt-Berufskolleg bildet die nötigen Fachkräfte aus. Am 1. März 2024 startet das 1. Ausbildungsjahr der dreijährigen dualen Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Der Einstieg ist bis Ende April 2024 möglich. Voraussetzung für Bewerberinnen und Bewerber: hohe Motivation, Interesse an logistischen Lagerprozessen, Lagerarbeiten und dem Umgang mit unterschiedlichen Lagertechniken.

Das Angebot gilt auch für Jugendliche und junge Erwachsene ohne Schulabschluss sowie für junge Erwachsene, die ihre Schulausbildung abgebrochen haben. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen haben beste Berufschancen, sagt die Bildungsgangleiterin Kerstin Ilsen: „Nach Bestehen der praktischen Prüfung geht ein großer Teil der Auszubildenden als Fachkräfte für Lagerlogistik in die Betriebe zurück, in denen sie schon vorab ein Praktikum absolviert haben.“

Staplerschein Teil der Ausbildung

Die Duale Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik kombiniert theoretisches Lernen mit praktischer Anwendung im Werkstatt-Berufskolleg in Unna. Die Fachkräfte für Lagerlogistik organisieren den Warenfluss vom Wareneingang bis zur Auslieferung an den Kunden. Die Fachkräfte sind in Lagern der Industrie- oder Handelsunternehmen, der Speditionen oder bei logistischen Dienstleistern tätig. Sie organisieren alle logistischen Prozesse von der Warenannahme, zur Einlagerung, der sachgerechten Verpackung der Ware unter Umweltaspekten bis zur Versendung der Ware.

Zur Durchführung der Arbeitsabläufe setzen die Fachkräfte für Lagerlogistik verschiedene Dokumente, Prüfverfahren und Lagertechniken ein: Das Bedienen von Flurförderzeugen wie Gabelstaplern gehört zur täglichen Arbeit am Lager und wird gelehrt. Bei erfolgreichem Absolvieren dieser Ausbildungseinheit wird die Fahrerlaubnis für Flurförderzeuge erteilt, die auf dem Arbeitsmarkt die Chancen auf Einstellung merklich erhöht.

Ausbildung in Theorie und Praxis

Zur Optimierung des Güterversandes erarbeiten die Fachkräfte optimale Tourenpläne unter Berücksichtigung der Transportkosten, der Umweltbelastung, der einzuhaltenden Termine und der nationalen bzw. internationalen Bestimmungen. Und: „Um der Globalisierung Rechnung zu tragen, erwerben oder vertiefen die Auszubildenden auch fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse“, erklärt der Logistikmeister Sebastian Feldhaus.

Die Ausbildung erfolgt in Kombination von Theorie und Praxis. Zur praktischen Ausbildung gehören auch zwei vierwöchige Betriebspraktika pro Ausbildungsjahr in externen Unternehmen. „Häufig finden die Auszubildenden dort schon ihre späteren Arbeitgeber“, sagt die Bildungsgangleiterin.

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