Falsche Buchhändler gefasst Polizei stoppt Betrugsring – fünf Männer in U-Haft

Ein Mann trägt Handschellen nach seiner Festnahme
Gleich fünf Männer hat die Polizei Münster im Zusammenhang mit Betrugsvorwürfen festnehmen können. (Symbolbild) © Christoph Reichwein/dpa
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Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster und der Polizei Münster sind am Mittwochmorgen (26.2.) bundesweit fünf Männer im Zusammenhang mit banden- und gewerbsmäßigen Betruges festgenommen worden. Nach Angaben der Beamten sind die Männer im Alter zwischen 28 und 38 Jahren und kommen aus Bottrop, Ochtrup, Herford und Berlin.

Bisherige Ermittlungen haben ergeben, dass die Beschuldigten Teil einer Gruppe gewesen sein sollen, die vorgab, im lukrativen Handel mit Büchersammlungen tätig zu sein, tatsächlich jedoch Seniorinnen und Senioren betrogen haben soll.

Die vermeintlichen Handelsvertreter hätten vorgegeben, Büchersammlungen gewinnbringend auf Auktionen verkaufen zu können. Dabei sollen sie von den Geschädigten hohe Vorauszahlungen verlangt haben, etwa in Form von Verkaufsgebühren oder Kautionen.

Nach den ersten angezeigten Fällen im Oktober 2021 führten die Ermittlungen der Polizei zu einer Firma mit Sitz in Ochtrup. Im Laufe der Ermittlungen konnten bei der Durchsicht des Firmenkontos Überweisungen von Privatpersonen im vier- bis fünfstelligen Betrag festgestellt werden.

Insgesamt seien bislang 96 Geschädigte aus ganz Deutschland registriert worden, der Gesamtschaden belaufe sich aktuell auf etwa 950.000 Euro. Im Rahmen der Festnahmen und Durchsuchungen stellten die Ermittler etwa 49.000 Euro Bargeld, sechs hochpreisige Armbanduhren, zwei Fahrzeuge, diverse Elektronikgeräte und Unterlagen sicher.

Die festgenommenen Männer wurden nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt. Gegen alle fünf Männer wurde Untersuchungshaft angeordnet. Drei Männer haben die deutsche Staatsbürgerschaft und zwei Männer haben die deutsche und die libanesische Staatsangehörigkeit. Bislang habe sich keiner der Verdächtigen geäußert.

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