Teurer Strom, teures Gas Stadthalle Kamen wird zur Energie-Beratungsstelle

Was tun, wenn die hohe Gas- oder Stromrechnung die Haushaltskasse sprengt? Uwe Ringelsiep (Jobcenter), Elke Kappen, Hanna Schulze (beide Stadt Kamen)
Jochen Baudrexl laden zu einem Infoabend in die Stadthalle ein.
Was tun, wenn die hohe Gas- oder Stromrechnung die Haushaltskasse sprengt? Uwe Ringelsiep (Jobcenter), Elke Kappen, Hanna Schulze (Stadt Kamen) © Stefan Milk
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Steigende Gas- und Strompreise belasten viele Haushalte. Wer sich fragt, wie er trotz hoher Abschlagszahlungen an den Energieversorger finanziell über die Runden kommen soll, könnte bei einer Informationsveranstaltung am Montag, 19. Dezember, 18 Uhr, in der Stadthalle Kamen richtig sein.

Experten der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW), der Stadt Kamen, der Verbraucherzentrale, des Jobcenters Kreis Unna, der Schuldnerberatung der Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Lippe Ems sowie des Kreises Unna stehen im Anschluss an mehrere Vorträge für Fragen zur Verfügung. Das Programm wurde am Dienstag im Rathaus vorgestellt.

Landrat Mario Löhr (SPD) und Bürgermeisterin Elke Kappen (SPD) werden den Infoabend unter dem Titel „Ratschlag Energie“ um 18 Uhr eröffnen. GSW-Chef Jochen Baudrexl informiert die Besucherinnen und Besucher zunächst über „die Entwicklung auf dem Energiemarkt, die aktuelle Preissituation, erneuerbare Energien und staatliche Hilfen“, wie es in der Einladung heißt. Awo-Geschäftsführer Rainer Goepfert stellt anschließend „Beratung und Hilfen in der Energiekrise“ vor. Jobcenter-Chef Uwe Ringelsiep und Kreissozialdezernent Torsten Göpfert erklären schließlich „Sozialleistungen: Staatliche Hilfen bei kleinen Einkommen“, so der Vortragstitel.

Die Veranstaltung „Ratschlag Energie“ soll laut Ankündigung den Auftakt für ein neues Beratungsangebot bilden, dessen Termine noch nicht feststehen, und ist auf verschiedene Zielgruppen gemünzt. Der Infoabend richtet sich nicht nur an Menschen, die Ratschläge bei Zahlungsschwierigkeiten wegen der Energiekrise benötigen, sondern auch an Interessierte, die sich über die allgemeine Situation informieren wollen. Das schließt potenzielle Multiplikatoren ein, die die Informationen mit in Vereine und Verbände tragen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Institutionen bieten vor Ort in den Räumen der Stadthalle ein „individuelles und persönliches Beratungsgespräch“ an, so die Ankündigung. Künftige Beratungstermine sollen auf der Internetseite kreis-unna.de/ratschlag veröffentlicht werden. Zudem ist ein Ratgeber-Telefon unter Tel. 02303/27-1313 eingerichtet. Ein Beispielfall könnte so aussehen: „Hat ein Anrufer Probleme mit einer kalten Wohnung, weil der Vermieter am Gas spart, geht der Berater dem Problem auf den Grund. Eine mögliche Lösung ist die Vermittlung an die Verbraucherzentrale, die Fragen rund um das Mietrecht klärt.“

Die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) haben innerhalb eines Jahres mehrere Preiserhöhungen bei Gas und Strom umgesetzt oder angekündigt. Strom wird ab 1. Januar 50,63 Cent pro Kilowattstunde kosten – ein Plus von 21,12 Cent im verbreiteten Tarif „GSW Fashion“. Dies bedeutet nach GSW-Berechnungen bei einem jährlichen Verbrauch von 3000 Kilowattstunden monatliche Mehrkosten von 52,81 Euro.

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