
Die Kamener SPD stärkt dem neuen Wirtschaftsförderer Ulrich Schipp den Rücken und verteidigt ihn gegen Kritik von der CDU. Deren Vorsitzender Ralf Eisenhardt hatte sich „verwundert“ über Schipps Äußerungen gezeigt, zehn Prozent Leerstand in der Innenstadt seien gut. Das zeige, dass der Wirtschaftsstandort atme. SPD-Fraktionschef Daniel Heidler argumentiert laut einer Pressemitteilung, Schipp, der seit dem 1. April im Amt ist, habe als Wirtschaftsförderer in Kamen ja erst angefangen.
Daher müsse er sich einen Überblick verschaffen, „der auf ökonomischen Vergleichsdaten“ basiere: „Und dieser Vergleich darf kein historischer sein, sondern muss Städte in vergleichbarer Größe und vergleichbarer Struktur zu dieser Zeit in den Blick nehmen.“
Wer das tue, könne durchaus zu dem Schluss kommen, den Schipp ziehe, meint Heidler, der davor warnt, sich nur an jene Zeiten zu erinnern, als es noch andere Geschäfte in der Innenstadt gab: „Dabei werden positive Entwicklungen in der politischen Debatte kaum erwähnt.“ Als Beispiel nennt Heidler die „Gehwerkstatt“, die zunächst mithilfe der Wirtschaftsförderung einen leeren Laden gefüllt und mittlerweile zwei weitere Standorte eröffnet hat.
Allerdings teilt Heidler die Meinung der CDU, die Innenstadt müsse attraktiver werden, zum Beispiel durch „mehr Aufenthaltsqualität für junge Familien“.