Silvesternacht in Kamen Da brennt der Baum und eine Gartenlaube

Auch in der Kamener Innenstadt wurde geböllert: Reste abgebrannter Feuerwerkskörper liegen am Neujahrsmorgen auf der Weststraße. Feuerwehrsprecher Markus Große schildert eine „unruhige Silvesternacht“.
Auch in der Kamener Innenstadt wurde geböllert: Reste abgebrannter Feuerwerkskörper liegen am Neujahrsmorgen auf der Weststraße. Feuerwehrsprecher Markus Große schildert eine „unruhige Silvesternacht“. © Stefan Milk/Feuerwehr Kamen
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Schon vor Silvester hatte eine Brandserie die Feuerwehr beschäftigt, als unbekannte Täter mehrere Mülltonnen in der Innenstadt mutmaßlich durch Böllerwürfe anzündeten. In der Silvesternacht musste die Feuerwehr erneut ausrücken, weil wahrscheinlich Böller oder Raketen Brände auslösten.

„Die Feuerwehr Kamen ist unruhig in das neue Jahr gestartet“, fasst Feuerwehrsprecher Markus Große die Silvesternacht zusammen. Mindestens sechs Einsätze waren abzuarbeiten, der größte wurde durch eine brennende Gartenlaube an der Hans-Böckler-Straße in Heeren-Werve verursacht.

Weil es sehr windig war, wurden Raketen und Funken in der Silvesternacht weit getragen. Dies erforderte besondere Vorsicht beim Abbrennen der Pyrotechnik. Zudem war es bei jahreszeitlich untypischen Außentemperaturen um 16 Grad relativ trocken, sodass das Feuerwerk in Gräsern und Gebüsch leichter Nahrung fand.

Zuerst wurde die Feuerwehr um 0.12 Uhr alarmiert. Einen Wiese am Ostring in Kamen-Mitte brannte auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern. Weiter ging es um 0.14 Uhr zur Ängelholmer Straße. „Hier war ein brennendes Gebäude gemeldet. Vor Ort stellte die Feuerwehr glücklicherweise nur brennendes Strauchwerk fest“, so Feuerwehrsprecher Markus Große.

Ein mutmaßlich brennendes Gebäude wurde um 0.37 Uhr auch von der Friedhofstraße gemeldet. Das bestätigte sich nicht, aber ein Feuer loderte in einem Strauch. Um 0.41 Uhr wurde auf der Lünener Straße eine brennende Mülltonne gemeldet, um 0.45 Uhr an der Märkischen Straße in Heeren-Werve ein brennender Baum.

Die meisten Einsätze konzentrierten sich auf die Stunde nach Mitternacht. Danach kehrte die Nachtruhe aber nicht für alle Feuerwehrleute ein. Einige Einsatzkräfte wurden aus dem Schlaf gerissen, als um 6.21 Uhr der Alarm losging. An der Hans-Böckler-Straße brannte eine Gartenlaube in voller Ausdehnung. „Die Feuerwehr war bis 9 Uhr vor Ort, um den Einsatz abzuarbeiten“, berichtet Feuerwehrsprecher Große.

Feuerwehrleute beim Einsatz in der Siedlung an der Hans-Böckler-Straße, wo eine Gartenlaube brennt.
Feuerwehrleute beim Einsatz in der Siedlung an der Hans-Böckler-Straße, wo eine Gartenlaube brennt. © Freiwillige Feuerwehr Kamen

Verschiedene Einheiten der Kamener Feuerwehr mussten in der Silvesternacht mindestens einmal ausrücken. Beteiligten waren Feuerwehrleute aus Kamen-Mitte, Südkamen, Methler und Heeren-Werve sowie die hauptamtlichen Feuerwehrleute aus der Feuerwache am Mersch.

Die Polizei nahm Ermittlungen zur Brandursache auf. Insgesamt habe es für einen Jahreswechsel keine außergewöhnliche Einsatzlage in Kamen und Bergkamen gegeben. „Es waren die üblichen Einsätze wegen Ruhestörung, Sachbeschädigung und kleineren Bränden“, sagte ein Polizeisprecher in Unna über die vorläufige Silvesterbilanz in den beiden Städten.

Die Feuerwehr in Bergkamen musste unter anderem wegen eines brennenden Autos ausrücken. In Unna wurde ein Kleinkind (2) schwer verletzt, als ein Feuerwerkskörper in seiner Kapuze explodierte.

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