
Das Fördergerüst auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Monopol wird bald zur Baustelle. Und eine solche darf in der Regel nicht betreten werden. An diesem Samstag (4. Mai) allerdings haben die Kamenerinnen und Kamener die Gelegenheit, sich über die anstehenden Arbeiten an dem Wahrzeichen ihrer Stadt zu informieren.
Bevor die Sanierung des in den Jahren 1966/67 gebauten Förderturms beginnt, lädt die Stiftung „Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur“ zu einer Baustellenführung ein. Den Anlass bietet der „Tag der Städtebauförderung“, der für den 4. Mai im Kalender steht. Die vermutlich nicht ganz billige Renovierung des Gerüstes finanziert die Stiftung mithilfe von Mitteln der Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes.
Die Führung beginnt um 14 Uhr auf dem ehemaligen Zechengelände an der Herbert-Wehner-Straße (im heutigen Technopark) und dauert rund 90 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Besucher erfahren bei dieser Gelegenheit, „was in nächster Zeit hinter den Schutzplanen passieren wird“, wie die Stiftung in einer Pressemitteilung ankündigt.
Erst einmal wird das Gerüst standfest gemacht
Zu tun haben die Sanierer genug: Die Schachtanlage Grillo 1 der Zeche Monopol wurde 1981 stillgelegt. Das Fördergerüst wurde 2002 unter Denkmalschutz gestellt. Bevor die eigentliche Sanierungsarbeit beginnt, müsse erst einmal die Standsicherheit gewährleistet sein, teilt die Stiftung mit: „Gegebenenfalls müssen für den Zeitraum der Arbeiten Abstützungen gebaut werden.“

Dann beginnt der mühsame Teil der Sanierung, der weitgehend per Handarbeit erledigt wird: „Stück für Stück werden dann die einzelnen Stahlelemente geprüft, defekte werden entfernt und durch neue Teile ersetzt.“ Dabei werden sich die Denkmalpfleger an die historischen Vorbilder halten. „Nach dem aktuellen Stand der Technik wird in einem weiteren Schritt der Stahl gestrahlt und von Farbschichten befreit und anschließend wird ein Korrosionsschutz aufgetragen.“
Nach der Sanierung übernimmt der neue Eigentümer
Wie lange die Sanierung dauern wird, ist noch nicht ganz klar. Vor rund einem Monat hatte Dr. Alexander Berner von der Denkmalstiftung im Gespräch mit der Redaktion gesagt, der Abschluss der Arbeiten sei für 2025 geplant: „Falls alles optimal verläuft, aber das ist selten der Fall.“
Wenn das Fördergerüst im neuen Glanz erstrahlt, bekommt es einen neuen Eigentümer: Es wechselt dann in den Besitz der Firma „Bünger Parksysteme“ aus Köln, die bereits die Maschinenhalle übernommen hat. Nach Angaben von Berner hat der Investor ein schlüssiges Konzept vorgelegt. Der Förderverein Monopol 2000 darf das Gelände weiter nutzen.