
Es ist schon eine ganze Weile her, dass bei der Parkpalette am Koepeplatz Schwächen bei der Statik festgestellt wurden. Zwei neue Stützsäulen entstanden in ungefähr der Mitte der Tiefgarage, wodurch zwei Parkbuchten nicht mehr genutzt werden konnten.
Doch seit jetzt neuerlich Flatterband bestimmte Parkbereiche absperrt und Schilder ein absolutes Halteverbot auch für die Parkbuchten ausweisen, kommen bei vielen diese Erinnerungen wieder hoch. Die Gründe sind diesmal aber andere, auch wenn sie ebenfalls einen Sicherheitsaspekt betreffen: Für die untere Etage der Parkpalette soll es einen zweiten Rettungsweg geben.
Die komplette Sperrung Anfang der Woche hatte mit den anstehenden Baumaßnahmen allerdings noch nichts zu gehabt: Da hatten lediglich die Reinigungsarbeiten stattgefunden, die in regelmäßigen Abständen etwas umfangreicher ausfallen.
Die Gunst der Stunde der leeren Fläche nutzte die Stadtverwaltung jedoch gleich, um einen bestimmten Bereich der Stellflächen gesperrt zu lassen. „Hier wird ein zweiter Rettungsweg hergestellt“, erklärt Stadtsprecher Peter Büttner. Aktuell ist die untere Ebene der Parkpalette nämlich nur über die auch von Autos genutzte Zufahrt begehbar. Wäre die aus welchen Gründen auch immer versperrt, wären Menschen im Inneren gefangen, weil die Brüstung mit Gittern versehen ist, und Retter könnten zudem nicht zu ihnen gelangen.

Deshalb will die Stadt nun einen zweiten Fluchtweg einrichten und dazu im hinteren Bereich der Parkpalette eine Treppe bauen, die aus dem Untergeschoss hinaus führt. „Das bedeutet, dass ein Parkplatz künftig dauerhaft wegfallen wird, um die Zugänglichkeit zum Fluchtweg zu gewährleisten“, erklärt Büttner.
Das betrifft aber nicht nur einen Parkplatz im Inneren der Palette, sondern auch eine weitere Stellfläche im äußeren Bereich, wo drei Stunden mit Parkscheibe geparkt werden darf. Andernfalls könnte es eng werden, wenn auch dort im Bereich des Treppenabgangs noch ein Auto parkt. „Und ein Rettungsweg muss jederzeit zugänglich sein“, erklärt Büttner.

Doch noch laufen die Vorarbeiten: Damit die auf der Innenseite der Parkpalette zu bauende Treppe auch wirklich ins Freie führen kann, muss ein Teil der vorhandenen Brüstung im oberen Bereich etwas zurückgebaut werden, beschreibt Büttner die notwendigen Arbeiten. Dazu wurde schon ein Teil der Gitterelemente abmontiert und im äußeren Bereich etwas Erdreich entfernt. Von der Treppe ist aktuell aber noch nichts zu sehen. Wie lange sich die Arbeiten hinziehen werden, hängt auch von der Witterung ab.
Zudem gibt es eine weitere Baustelle im Garagenbereich: Auch die vordere, linke Ecke ist derzeit abgesperrt, hier muss ein Stromkosten erneuert werden.