Tierfreunde Kamen verhängen Aufnahmestopp für Katzen Verein sucht größere Räume

Die verwaisten Katzenbabys suchen ein neues Zuhause
Die verwaisten Katzenbabys in der Betreuung des Tierfreundevereins suchen ein neues Zuhause. © Tierfreunden e.V Kamen
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Die Tierfreunde Kamen haben für sich selbst einen Aufnahmestopp verhängt. Aktuell pflegt der Verein 40 Katzen, die teilweise Nachwuchs erwarten. Damit ist er komplett ausgelastet. Die Tierfreunde nehmen daher keine weiteren Katzen auf, trotz weiterer Meldungen von verletzten Katzen und Katzenbabys, die eigentlich aufgenommen werden müssten.

„Wir hatten Ende Januar unseren ersten Neuzugang, was schon ungewöhnlich ist. Seitdem beikommen wir nonstop Zugänge“, sagt Marion Glogger, Vorsitzende der Tierfreunde. Die Tierfreunde haben Angst, den Tieren nicht gerecht werden zu können. Die Station in Kamen besteht aus acht Räumen, alle sind belegt.

Verein sucht größere Räume Kamen

Um den Katzen eine bessere Pflege zu ermöglichen, und mehr Tiere aufnehmen zu können, möchte der Verein eine größere Katzenstation einrichten. Hierfür sind sie auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten. Denn aktuell ist laut den Tierfreunden jede weitere Pflegeeinrichtung aus der Region ebenfalls voll ausgelastet.

Die Vorsitzende bittet um Verständnis dafür, dass der Verein aktuell nicht alle Katzen aufnehmen kann. Und sie sagt auch: „Wir überlegen, wie wir allen Meldern und Tieren gerecht werden können und helfen immer, sofern wir können. Notfälle schieben wir dazwischen, fahren zum Tierarzt und kümmern uns. Auch tragende Katzen und Junge haben immer Vorrang.“

Schon im Dezember letzten Jahres klagte der Verein über die Auslastung und die fehlenden finanziellen Mittel. Damals beherbergte die Tierauffangstelle ca. 30 Katzen und nahm keine weiteren Katzen auf. Zunächst besserte sich die Situation und alle Katzen hatten Anfang dieses Jahres ein neues Zuhause gefunden. Nun ist die Situation aber schwieriger als zuvor.

Das sind die Gründe für die vielen Fundkatzen

Als Hauptursache sieht Marion Glogger die steigenden Preise, um Tiere zu halten, zu pflegen und medizinisch versorgen zu lassen, und die lange Corona-Pandemie. Das führe dazu, dass viele Besitzer ihre Katzen los werden wollten: „Viele der Katzen, die wir im Moment finden, sind zahm und benehmen sich mehr wie Hauskatzen. Das ist ein klares Anzeichen dafür, dass sie ausgesetzt wurden.“

Trotz der steigenden Kosten sieht der Verein die Katzenbesitzer in der Pflicht. „Obwohl im gesamten Kreis Unna eine Kastrationspflicht für weibliche wie männliche Tiere besteht, kommen viele Katzenbesitzer dieser Bürgerpflicht nicht nach und Besitzerkatzen vermehren sich mit Streunerkatzen, es werden Krankheiten übertragen und unkastrierte Kater werden auf der Partnersuche häufig überfahren.“

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