
Wie sich die Kinderbetreuung in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat, lässt sich ablesen am Evangelischen Kinder- und Familienzentrum Methler, jener Kindertagesstätte, die am Samstag, 12. August, im Rahmen des Gemeindefests ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Veränderung vor allem: Längere und flexiblere Betreuungszeiten – und statt einst nur zwei Jahrgänge nun deren fünf: „Es ist deswegen auch logisch, dass man mehr Kindergartenplätze braucht“, sagt Pfarrer Jochen Voigt. Mehr Plätze gibt es im Kinder- und Familienzentrum, kurz Kifaz, längst. Nach mehrmaligem Ausbau werden aktuell 100 Kinder in unterschiedlichen Gruppenformen betreut.
Nach der Grundsteinlegung im Jahr 1970 wird das 50-Jährige nun im Kindergarten und auch rund ums Bodelschwinghhaus gefeiert – wegen der Corona-Pandemie einige Jahre verspätet. Rechtzeitiger Auftakt am Samstag ist mit einem Gottesdienst um 12 Uhr in der Margaretenkirche.

Generationswechsel in einigen Wohnquartieren
Der Kindergarten, der 2008 zu einem der ersten Familienzentren in Kamen wurde, ist stark nachgefragt. Das bedeutet allerdings auch, dass nicht alle Eltern aus Methler, die sich dort bewerben, auch einen Platz für ihr Kind erhalten. Einen zusätzlichen Nachfrage-Schub gibt es außerdem durch die sogenannte Klimaschutzsiedlung, die auf der anderen Seite der Otto-Prein-Straße liegt und nun nach und nach bezogen wird. „Zum Sommer kommen auch Kinder von dort“, sagt Leiterin Andrea Woller. Zudem gebe es in manchen Quartieren einen Generationswechsel.
Von den drei Betreuungszeiten, 25, 35 und 45 Stunden, ist übrigens das 35-Stunden-Angebot das gefragteste. Dieses gibt es noch einmal in zwei Varianten – von 7 bis 14 Uhr und von 8 bis 15 Uhr. „Es gibt damit vielen Eltern die Möglichkeit, eine Berufstätigkeit abzudecken“, so Woller.

Es wird nicht nur das Jubiläum gefeiert
Das Kifaz-Jubiläum wird nun im Rahmen des Gemeindefests am Samstag, 12. August, gefeiert. „Es wird aber nicht nur das Jubiläum gefeiert“, sagt Pfarrer Jochen Voigt mit Blick auf das Gemeindefest. Es gibt ein buntes Programm in und rund um die Kita (14 bis 18 Uhr). Danach gibt es Musik im Zelt mit einem DJ (18 bis 22 Uhr).
Auch auf mögliche Wetterkapriolen haben sich die Organisatoren eingestellt. „Es gibt einen Regenplan“, sagt Voigt. Dann verlagern sich die Aktivitäten ins Bodelschwinghhaus – und in eine Kita, die auf 50 lebhafte Jahre zurückblicken kann.