
Ein Kind aus Kamen, fünf Jahre alt, soll Opfer eines gewalttätigen Übergriffs im RE6 geworden sein, als der Zug in Dortmund hielt. Der Vorfall ereignete sich am späten Mittwochabend. Bundespolizisten nahmen den Mann im Hauptbahnhof Dortmund fest, da gegen ihn bereits Untersuchungshaft angeordnet war – wegen einer Spuckattacke in einem Krankenhaus.
Dortmunder suchte offenbar nach einem freien Sitzplatz
Die Gewalttat soll sich gegen 22.30 Uhr am Bahnsteig zu Gleis 20 des Dortmunder Hauptbahnhofs ereignet haben, wie Anne Rohde, Sprecherin der Bundespolizei, informierte. Die 38-jährige Mutter des Kindes gab an, dass sie sich mit ihrem Sohn im RE6 befand, als der Dortmunder durch das Abteil ging und offenbar nach einem freien Sitzplatz suchte. Der Fünfjährige habe auf einem Sitzplatz gesessen, als der 57-Jährige auf den Jungen aus Kamen zuging und ihn mit der flachen Hand und voller Kraft auf den Kopf geschlagen haben soll. Laut der Mutter erwirkte es den Anschein, dass der Mann den Platz ihres Sohnes einnehmen wollte. Das Kind blieb, so die erste Feststellung, durch den Schlag unverletzt.
Mutmaßlicher Täter wurde bereits gesucht
Laut Bundespolizei machte der 57-Jährige zunächst keine Angaben zu den Ereignissen und begleitete die Einsatzkräfte zur Bundespolizeiwache. Mit Hilfe seiner Angaben, so Rohde, sei der Dortmunder zweifelsfrei identifiziert worden. Die Überprüfung ergab, dass die Staatsanwaltschaft Münster gegen den Mann vor wenigen Tagen Untersuchungshaft angeordnet hatte: Ihm wird vorgeworfen, im Dezember 2021 einen Mitarbeiter in einem Krankenhaus mehrfach bespuckt zu haben.
Bundespolizisten nahmen den 57-Jährigen fest und brachten ihn in eine Zelle der Polizei Münster. Zudem leiteten sie ein Strafverfahren wegen Körperverletzung gegen den Mann ein.