
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine, die Zuflucht in Kamen gefunden haben, ist in den vergangenen Wochen nicht so stark angewachsen, wie zu Beginn des russischen Angriffskriegs befürchtet. Zurzeit haben 408 Geflüchtete Schutz in der Sesekestadt gefunden, davon sind 105 unter 18 Jahren.
Anfang April hatte sich die Stadtverwaltung noch auf deutlich mehr Zuzug eingestellt, als sie von 500 bis 1000 Menschen ausging, die in den nächsten Wochen Kamen erreichen werden. „Die Zahlen haben sich auf diesem Niveau nun eingependelt“, sagte Stadtsprecher Peter Büttner auf Anfrage. Die Stadt erfülle die vom Land gestellte Anforderung damit um mehr als 100 Prozent. „Deswegen rechnen wir zurzeit nicht damit, dass weitere Zuweisungen kommen.“
Etwa 60 Wohnungen sind bereit gestellt worden
Die Stadtverwaltung hatte rechtzeitig Vorsorge getroffen, damit städtische Infrastruktur wie Turnhallen oder die Stadthalle nicht als Aufnahmelager herangezogen werden mussten. Etwa 60 Wohnungen stehen für ukrainische Familien zur Verfügung, entweder angemietet oder im städtischen Eigentum. „Wir danken auch jenen ganz herzlich, die Wohnraum zur Verfügung gestellt oder Familien aufgenommen haben“, so Büttner. Auch im Rathaus sei es ruhiger geworden. „Die Flure sind nicht mehr so voll.“