
Schüsse am Holzwickeder Truppenübungsplatz: Was vor 20 Jahren normal war, beunruhigt in diesen Tagen die Anwohner. „Wir haben in der Fraktion die Mitteilung bekommen, dass im Bereich des Truppenübungsplatzes Schüsse zu hören sind. Zudem werden die Fensterscheiben von Autos eingeworfen“, berichtete der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Bückemüller während des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses. „Da ist etwas nicht in Ordnung. Seit Anfang Februar gibt es dort große Probleme.“ Betroffen seien Anwohner der Mühlenstraße und der Brauckstraße.
Der Gemeinde ist nichts bekannt
Eine Mitteilung, die Thorsten Doennges, den stellvertretenden Fachbereichsleiter für Ordnung, Bürgerservice und Soziales, überraschte. „Uns ist davon nichts bekannt. Von der Polizei oder sonstigen Seiten ist nichts bei uns gelandet.“ Der erste Beigeordnete der Gemeinde, Bernd Kasischke, betonte im Ausschuss: „Wenn jemand eine Waffe abfeuert, sind wir im Bereich einer Straftat. Da ist es unverzichtbar, die Polizei zu benachrichtigen.“
Polizei: ein Loch, ein Einsatz
Diese kann jedoch keine Häufung der Verbrechen bestätigen. Seit Anfang des Jahres sei im Bereich Hengsen und Opherdicke ein Loch in einer Scheibe gemeldet worden. Zusätzlich habe es einen Einsatz gegeben, nachdem vermeintliche Schüsse gemeldet wurden. Beide Ereignisse hätten sich im Februar ereignet. „Gemeldete Schüsse sind immer schwierig zu überprüfen“, so eine Sprecherin der Polizei. „Leute laufen ja auch immer wieder mit Silvesterböllern herum.“ Ein lauter Knall bedeute also nicht automatisch, dass scharf geschossen werde.