Aktion zum Gedenken Läutende Holzwickeder Kirchenglocken erinnern an Schrecken des Krieges

Die evangelische Kirche am Markt in Holzwickede läutet in Gedenken an die Bombardierung der gemeinde vor 77 Jahren.
Die evangelische Kirche am Markt in Holzwickede läutet in Gedenken an die Bombardierung der gemeinde vor 77 Jahren. © Archiv/Marcel Drawe
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Wenn an diesem Mittwoch um 13.10 Uhr die Glocken der evangelischen und katholischen Kirchen im Ort läuten, dann markiert das den Beginn des alliierten Bombenabwurfs auf die Gemeinde am 23. März 1945.

Und wenn sie dann ab 13.45 Uhr nochmals für fünf Minuten erklingen, soll dies das Ende dieses schwersten Luftangriffs auf die Gemeinde während des Zweiten Weltkrieges symbolisieren.

Mehr als 50 Menschen starben dereinst bei dem Angriff, der in erster Linie dem damals kriegswichtigen Holzwickeder Verladebahnhof galt. Hunderte abgeworfene Bomben streuten aber weit über die Grenzen des Bahnhofs hinaus. Neben zig Waggons und Bahnhofsgebäuden wurden auch zahlreiche Wohnhäuser zerstört. 150 Familien wurden obdachlos, neben den zu beklagenden Toten wurden zig Menschen verletzt.

Nachdem eine Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Bombardierung in 2020 durch die Corona-Pandemie erst am vergangenen Sonntag in der Rausinger Halle nun wiederum 77 Jahre nach dem Alliierten-Angriff stattfinden konnte, setzen die Kirchen ein weiteres Zeichen des Gedenkens.

Weiterhin erklingen die Glocken derzeit täglich um 18.24 Uhr, um an den Krieg gegen die Ukraine zu erinnern und Frieden zu erbitten.

Friedensgebete um 18.24 Uhr: An den Sonntagen, 27. März (Kirche St. Stephanus), 3. April (Ev. Kirche Opherdicke) und 10. April (Liebfrauenkirche) laden die Glaubensgemeinden jeweils zu Friedensgebeten in die Gotteshäuser.

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