
Holzwickede will für den kommunalen Friedhof ein Hundeverbot durchsetzen. Die Gemeinde sieht ein Verbot als letztes Mittel gegen Hinterlassenschaften der Tiere. Dazu schreiben Petra Chudzinski und Detlef Bartsch:
Petra Chudzinski sieht mit einem Verbot die Falschen bestraft
„Seit Januar habe ich einen Hund aus dem Tierschutz und besuche regelmäßig mit ihm das Grab meines Vaters, der im Frühjahr plötzlich verstorben ist. Während der vielen Besuche auf unserem schönen Friedhof sind auch mir die Hinterlassenschaften im hinteren Eingangsbereich aufgefallen, wovon ich als ‚Neu-Hundebesitzerin‘ sehr überrascht war. Eine der Fragen im Hundeführerschein weist eindeutig darauf hin, dass der Hundehalter immer für die Beseitigung des Hundekots zuständig ist.
Meine Befürchtung: Wer sich bisher nicht an diese Regel gehalten hat, wird auch zukünftig das Hundeverbot missachten. Und all die Hundebesitzer, die ich bisher auf dem Friedhof getroffen habe und die sich diesem Ort angemessen verhalten haben, werden sich auch an die neuen Regeln halten und unseren schönen Friedhof nicht mehr besuchen.
Für mich braucht die Gemeinde auch keine Anbindemöglichkeit im Eingangsbereich zu schaffen, da ich meinen ängstlichen Hund aus dem Tierschutz dort nicht anbinden werde. Vielleicht wäre eine genetische Dokumentation aller angemeldeten Hunde auf lange Sicht eine bessere Lösung gegen das ‚Wildkoten‘, das übrigens an vielen Stellen in unserer Gemeinde vorzufinden ist.“
Detlef Bartsch appelliert an den Gemeinderat
„Über das geplante Hundeverbot auf dem Friedhof in Holzwickede kann ich nur den Kopf schütteln. Ich bin fast täglich mit einem Hund auf dem Friedhof. Natürlich ist dieser angeleint, und Hundekotbeutel habe ich auch immer dabei und benutze sie bei Bedarf. Angestellte des Ordnungsamtes habe ich dort noch nie gesehen!
Und wenn Politiker sagen, das Verbot ist alternativlos, dann sind sie nicht bereit, über andere Möglichkeiten nachzudenken. Warum muss erst dann Personal dafür vorhanden sein, wenn ein Verbot gilt? Warum nicht schon vorher, um regelmäßig Kontrollen durchzuführen? Benötigt die Gemeindekasse dringend Geld?
Dass es auch anders geht, zeigt die Stadt Kamen. Dort werden Hundekotbeutel-Spender und direkt daneben Mülleimer aufgestellt. Lieber Gemeinderat, bitte stimmen Sie dem unsinnigen Vorschlag der Gemeindeverwaltung nicht zu.“
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