„Zusammenarbeit sachlich weiterführen“ Ulrike Drossel nach turbulenter Woche am CSG

Das Holzwickeder Schulzentrum aus der Luft.
Das Clara-Schumann-Gymnasium hat eine turbulente Woche hinter sich. © www.blossey.eu
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Es war ein dramatische Woche für das Clara-Schumann-Gymnasium. Eine Bombendrohung, die die Schule per Email erreichte, machte den Schulbetrieb am Freitag unmöglich. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Die Polizei stellte bei ihrer umfassenden Durchsuchung des Gebäudes, bei der auch Suchhunde zum Einsatz kamen, keine Sprengstoffe fest.

Dieser Großeinsatz übertönte dabei auch den anderen Paukenschlag, den das Holzwickeder Gymnasium nur zwei Tage vorher erlebte. Die Bezirksregierung Arnsberg hatte entschieden, dass die Leiterin des Clara-Schumann-Gymnasiums in Holzwicke, Andrea Hellmig-Neumann, ihre Arbeit fortsetzen wird. Im Februar wurden Vorwürfe gegen die Schulleiterin öffentlich, die ihr unter anderem Missachtung der Schülervertretung und Mobbing beinhaltet hatten.

„Bei der schulrechtlichen Bewertung der eingegangenen Beschwerden wurden keine dienstrechtlich relevanten Sachverhalte festgestellt“, hieß es in der Pressemitteilung der Bezirksregierung Arnsberg.

„Dienstrechtlich relevant sind Beschwerden insbesondere, wenn Dienstpflichten verletzt werden. Nach eingehender Prüfung durch die Bezirksregierung Arnsberg konnten jedoch keine dienstrechtlich relevanten Sachverhalte und damit keine Dienstpflichtverletzung durch die Schulleiterin des Clara-Schumann-Gymnasiums festgestellt werden“, erklärte der Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg, Christoph Söbbeler auf Nachfrage.

Gestörtes Verhältnis kitten

Ein Beispiel für eine Handlung eines Schulleiters, die in ähnlichem Kontext dienstrechtlich relevant sei, nannte Söbbeler trotz Nachfrage nicht. Auch die Frage, ob die Vorwürfe gegen die Schulleiterin aus Sicht der Bezirksregierung der Wahrheit entsprechen oder nicht, ließ der Pressesprecher offen.

In Holzwickede liegt der Fokus nun darauf, das zuletzt gestörte Verhältnis zwischen dem Schulträger, der Gemeinde Holzwickede und der Schulleitung des Clara-Schumann-Gymnasiums zu kitten. Dieses war lange Zeit gestört gewesen, die Gemeindeverwaltung bat gemeinsam mit der Politik in zwei separaten Briefen um eine Abberufung der Schulleiterin Andrea Helmig-Neumann.

Ulrike Drossel, Bürgermeisterin der Gemeinde Holzwickede, will die Gespräche zwischen der Gemeinde und dem Holzwickeder Gymnasium weiter intensivieren.
Ulrike Drossel, Bürgermeisterin der Gemeinde Holzwickede, will die Gespräche zwischen der Gemeinde und dem Holzwickeder Gymnasium weiter intensivieren.© Tobias Hinne-Schneider

Davon ist aktuell keine Rede mehr. Stattdessen wird nach vorne geblickt. „Die Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung und Verwaltung muss sachlich weitergeführt werden, besonders im Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit und den Erweiterungsbau des CSG“, erklärte Bürgermeisterin Ulrike Drossel. „Dazu sind weitere Gespräche unter der Begleitung der Bezirks-Regierung geplant.“

Die bisherigen Gespräche zwischen Schulleitung und Gemeinde hätten themenbezogen stattgefunden, beispielsweise zur Erweiterungsplanung und Schuldigitalisierung. „Sie müssen aber nun zu allen gemeinsamen Themen wieder intensiviert werden“, so Drossel. „Um den Beginn der Kommunikation zu unterstützen, bringt sich die Bezirksregierung mit dem Hauptdezernenten ein.“

Dieser soll das Gymnasium „in allen schulfachlichen Angelegenheiten begleiten und steht als Ansprechpartner zur Verfügung“, erklärt Pressesprecher Christoph Söbbeler. „Darüber hinaus ist er mit allen gewählten Gremien, darunter dem Kollegium, der SV, der Elternpflegschaft, der Schulleitung sowie der Kommune und den Kooperationspartnern im vertraulichen Austausch.“

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