
Ortsvorsteher sind wichtige Bindeglieder zwischen den Menschen in Opherdicke und Hengsen und der Politik. „Im Rahmen dieser Aufgabe der Ortsvorsteher jederzeit berechtigt und verpflichtet, Wünsche, Anregungen und Beschwerden aus seiner Ortschaft aufzugreifen und an den Rat oder an den für die Entscheidung der Angelegenheit zuständigen Ausschuss weiterzuleiten“, lautet die Stellenbeschreibung auf der Gemeindewebsite.
Doch die Tage der Ortsvorsteher könnten gezählt sein. Zumindest auf dem Papier. Eine Bürgeranregung an den Rat der Gemeinde schlägt vor, aus den Ortsvorstehern Ortsbürgermeister werden zu lassen. „Die Bezeichnung ‚Ortsvorsteher‘ halte ich nicht mehr für zeitgemäß“, begründet Hans-Peter Rathert, der den Vorschlag eingereicht hat.
Früher habe es Bahnhofsvorsteher oder Bürovorsteher gegeben. Heute würden diese zunehmend durch modernere Bezeichnungen ersetzt. „Ich schlage daher vor, unsere Ortsvorsteher in Zukunft in Ortsbürgermeister umzubenennen“, so die Anregung.
Die Verwaltung ist von dem Vorschlag nicht begeistert: „Der Bezeichnung Ortsbürgermeister begegnen insoweit Bedenken, als sie beim Bürger Irritationen hinsichtlich der Abgrenzung zu hauptamtlichen Bürgermeistern und ihren Stellvertretungen nach sich ziehen können.“ Die Entscheidung fällt am 30. März in der Ratssitzung.
Wer sehen will, wo eine sehr ähnliche Umbenennung geräuschlos geklappt hat, muss übrigens gar nicht weit schauen: In der Nachbarstadt Dortmund heißen die ehemaligen Bezirksvorsteher seit Jahren Bezirksbürgermeister.